Berlin: Anrufer droht, mit Auto in Weihnachtsmarkt zu rasen – Fahndung läuft
Die Berliner Polizei fahndet nach einem Großeinsatz am Alexanderplatz nach dem Anrufer. Er soll für die hohen Einsatzkosten zur Verantwortung gezogen werden.

Am Berliner Alexanderplatz hat es am Sonntagabend einen Großeinsatz der Polizei Berlin gegeben. Berichten zufolge hatte ein Mann damit gedroht, mit dem Auto in den Weihnachtsmarkt am Alex zu rasen. Am späten Montagnachmittag gab die Berliner Polizei auf Anfrage eine Stellungnahme dazu ab.
Demnach hatte am Sonntag gegen 17.30 Uhr „eine bislang unbekannt gebliebene Person bei der Polizei“ angerufen und mit einer„ angeblich geplanten schweren Straftat am Alexanderplatz“ gedroht. Daraufhin wurden sofort rund um den belebten Platz in Berlin-Mitte die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Ermittler versuchten zeitgleich herauszufinden, welche Gefahr von dem Anrufer ausging. Einsatzkräfte kontrollierten Autofahrer, Straßen um den Weihnachtsmarkt herum wurden gesperrt, Eingänge gesichert.
Aufgrund eines telefonischen Hinweises haben wir unsere Sicherheitsmaßnahmen rund um den #Alexanderplatz vorübergehend erhöht, was auch an Verkehrsmaßnahmen und sichtbarer Präsenz von Einsatzkräften erkennbar ist. Wir gehen dem Hinweis nach.
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) November 27, 2022
^tsm
Nach knapp drei Stunden nach Einsatzbeginn dann Entwarnung: „Wir haben den Einsatz soeben beendet und ermitteln wegen des Verdachts des Missbrauchs von Notrufen“, teilte die Berliner Polizei auf Twitter mit.
Amok-Drohung am Alexanderplatz: Polizei ermittelt gegen Anrufer
„Die Äußerungen der unbekannten Person ließen allerdings an der absoluten Ernsthaftigkeit zweifeln“, erklärte ein Polizeisprecher am Montagnachmittag. Was damit genau gemeint ist, ließ der Sprecher offen. Das Landeskriminalamtes ermittelt nun wegen Störung des öffentlichen Friedens. Ziel sei es weiterhin, den Anrufer schnellstmöglich zu identifizieren und ihn für die erheblichen Einsatzkosten haftbar zu machen.
#Servicetweet
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) November 27, 2022
Wer die Polizei zum Vergnügen alarmiert, Polizeieinsätze auslöst & Menschen verunsichert, dem könnte der Spaß schnell vergehen.
Notrufmissbrauch & Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten können teuer werden und sogar im Gefängnis enden.
^bo
Die Suche nach dem Unbekannten laufe auf Hochtouren, hieß es. Weitere Informationen wollte die Behörde aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht mitteilen. In der Leitstelle der Polizei werden die Telefonnummern der eingehenden Notrufe aufgezeichnet. Ob der Anruf aus Berlin oder von einem anderen Ort kam, teilt die Polizei „aus ermittlungstaktischen Gründen“ nicht mit.