Großes Haushaltsdefizit: Russland verkauft Goldreserven
Die Ausgaben Russlands sind im vergangenen Jahr um fast 60 Prozent gestiegen. Gleichzeitig sanken die Einnahmen durch Erdöl und Erdgas drastisch. Nun verkauft Russland sein Gold.

Russland hat einen Teil seiner Goldreserven verkauft, um sein hohes Haushaltsdefizit auszugleichen. Wie die Tagesschau unter Berufung auf die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet, wurden allein im Januar rund 3,6 Tonnen Gold aus der staatlichen Reserve verkauft. Der erzielte Gewinn entspricht rund 200 Millionen Euro.
Die Mittel sollen das Defizit im Staatshaushalt decken. Staatlichen Angaben zufolge betrug dieses im vergangenen Monat rund 1,76 Billionen Rubel (umgerechnet 23 Milliarden Euro). Die Ausgaben stiegen im Januar auf 3,1 Billionen Rubel (rund 40 Milliarden Euro) – 59 Prozent über dem Vorjahr.
Zwar nannte das Ministerium keine offiziellen Gründe für die höheren Ausgaben, allerdings dürften der bald ein Jahr andauernde Krieg in der Ukraine und die westlichen Sanktionen einen großen Beitrag dazu geleistet haben. Laut einem Bericht des zuständigen russischen Ministeriums gingen die Einnahmen aus dem Erdöl- und Erdgasgeschäft im Vorjahresvergleich um fast die Hälfte (46 Prozent) zurück.
