Die dreimalige Grand-Slam-Turnier-Siegerin Angelique Kerber hat ihren Verzicht auf die Teilnahme am Tennis-Turnier in Berlin mit fehlender Wertschätzung begründet. „Ich spiele immer gerne Turniere in Deutschland, das weiß auch jeder. Aber ich werde dieses Jahr in Berlin nicht spielen, weil manchmal fehlt die Wertschätzung hier und da“, sagte Kerber am Freitag in Paris nach ihrem Aus in der dritten Runde der French Open.
Konkretisieren wollte sie diese mangelnde Wertschätzung aber nicht. „Ich liebe es, in Deutschland zu spielen. Aber natürlich, ich würde mir andere Gespräche wünschen“, sagte die 34-Jährige lediglich. Als Vorbereitung auf den Rasen-Klassiker in Wimbledon (27. Juni bis 10. Juli), wo Kerber im vergangenen Jahr bis ins Halbfinale kam, wird sie in diesem Jahr daher nur ihr eigenes Turnier in Bad Homburg (18. bis 25. Juni) spielen. In der Woche davor in Berlin wird sie fehlen.
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Barbara Rittner: „Ich bin echt perplex“
Kerbers langjährige Wegbegleiterin Barbara Rittner, die in Berlin als Turnierdirektorin fungiert, zeigte sich völlig überrascht von Kerbers Aussagen. „Ich bin echt perplex und auch ein bisschen traurig“, sagte die Damen-Bundestrainerin der Deutschen Presse-Agentur. Es habe ständig Gespräche mit Kerbers Management gegeben. „Ich habe immer gesagt, dass Kerber unsere Nummer-Eins-Wunschspielerin für das Turnier ist“, sagte Rittner. Sie wolle jetzt das persönliche Gespräch mit Kerber suchen. Das Angebot, bis kurz vor Turnierbeginn eine Wildcard zu bekommen, stehe weiter, sagte Rittner.
