Haseloff: ARD und ZDF sind vielfach „Westfernsehen geblieben“

Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt wünscht sich, dass die Sender „nach 30 Jahren endlich im vereinigten Deutschland ankommen“.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU).
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU).imago images/Christian Schroedter

Magdeburg-Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), hat die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender über die ostdeutschen Bundesländer scharf kritisiert. Er wünsche sich, dass ARD und ZDF „nach 30 Jahren endlich im vereinigten Deutschland ankommen“, sagte Haseloff der Zeitung Die Welt. Die Sender seien „in vielen Sparten Westfernsehen geblieben“.

Zwar habe es bei den Öffentlich-Rechtlichen in der jüngeren Vergangenheit „ein paar Schritte Richtung Osten gegeben. Doch sei vielen Berichten anzumerken, „dass die Autoren mit dem Osten fremdeln“, so  der Politiker. Manchmal erinnere die Berichterstattung aus Ostdeutschland an Auslandsreportagen: „Und das merken die Leute natürlich.“

Dies sei auch einer der Gründe, warum es die öffentlich-rechtlichen Sender im Osten schwerer hätten, sagte Haseloff. Darüber müsse man reden. Nachdem Sachsen-Anhalt die geplante bundesweite Anhebung des Rundfunkbeitrags blockierte, kündigten ARD und ZDF an, vor das Bundesverfassungsgericht zu ziehen.