Hertha-Fan getötet: Hansa-Rostock-Fan wird in Berlin angeklagt
Vor dem Olympiastadion schlug der Rostocker den Hertha-Fan so brutal, dass er an den Folgen starb. Nach langer Fahndung und U-Haft kommt der 24-Jährige vor Gericht.

Gegen einen Rostocker, der nach dem Relegationsspiel zwischen Hertha BSC und dem Hamburger SV am 19. Mai vor dem Olympiastadion einen 55-jährigen Hertha-Fan niedergeschlagen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Der Hansa-Fan muss sich vor dem Landgericht Berlin verantworten, wie die Behörde mitteilt. Ihm wird Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen.
Nach dem Abpfiff des Relegationsspiels soll der 24-Jährige, der Fan-Kleidung von Hansa Rostock getragen haben soll, gegen 23 Uhr im Kreuzungsbereich Rominter Allee/Olympische Straße den 55-Jährigen zur Rede gestellt haben. Angeblich habe der Hertha-Fan kurz die Weiterfahrt des Rostockers und seines Beifahrers behindert.
Der Rostocker, Beifahrer des aufgehaltenen BMW, soll deshalb ausgestiegen sein und dem Hertha-Fan mit der Faust derart wuchtig ins Gesicht geschlagen haben, dass dieser stürzte, mit dem Hinterkopf auf der Straße aufschlug und letztlich tödliche Kopfverletzungen erlitt. Der Angeschuldigte konnte schließlich identifiziert werden und wurde am 3. August in Untersuchungshaft genommen. Am 29. September wurde er vom weiteren Vollzug der Untersuchungshaft verschont.
