Hessen: Auto fährt in Kindergruppe – ein Mädchen stirbt, zwei verletzt
Ein Mann fuhr Freitag in Witzenhausen in Hessen in eine Gruppe von Grundschülern. Die Polizei geht bisher von einem Unfall aus.

Witzenhausen-Ein Kind, das vor einer Kindertagesstätte im nordhessischen Witzenhausen von einem Auto erfasst worden war, ist an seinen schweren Verletzungen gestorben. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Wie die Bild-Zeitung schreibt, soll es sich um ein achtjähriges Mädchen handelt, das am Unfallort noch reanimiert wurde, im Krankenhaus aber den Verletzungen erlag.
Bei dem Vorfall am Freitag waren zwei weitere Schülerinnen schwer verletzt worden. Der 30 Jahre alte Fahrer erlitt ebenfalls schwere Verletzungen, wie die Polizei in Eschwege mitgeteilt hatte.
Man habe leider „die traurige Gewissheit aus einem Krankenhaus, dass eines der bei dem Unfall verletzten Kinder seinen schweren Verletzungen erlegen ist“, sagte ein Polizeisprecher am Freitagnachmittag. Die beiden anderen Kinder befänden sich weiterhin in ärztlicher Versorgung: „Nach aktuellem Stand sind die Verletzungen dieser beiden Kinder zwar schwer, jedoch nicht lebensbedrohlich.“
Mädchen war mit Mitschülern auf dem Weg zur Grundschule
Der Mann war in Witzenhausen im Werra-Meißner-Kreis aus zunächst ungeklärter Ursache mit seinem Kleinwagen in eine Gruppe von Kindern gefahren, die gerade auf dem Weg zu ihrer Grundschule waren. Die Polizei ging von einem Unfall aus.
Den Ermittlungen zufolge war der Mann kurz vor einer Unterführung mit seinem Wagen nach rechts von der Straße abgekommen. Er saß allein in dem Auto. Er überfuhr einen breiten Gehweg und erfasste frontal die Gruppe der Kinder, die zu Fuß unterwegs waren. An einer fast zwei Meter hohen Steinmauer endete die Fahrt des schwarzen Wagens. Das Auto wurde im Frontbereich komplett zerstört, die Schreibe brach, Airbags lösten aus.
Unfall vor Kita: Zwei Rettungshubschrauber im Einsatz
Mehrere Rettungswagen eilten in den Ortsteil Gertenbach. Zwei Hubschrauber wurden angefordert, um die verletzten Schülerinnen in eine Klinik zu fliegen. Laut Polizei bestand die Schülergruppe insgesamt aus fünf oder sechs Kindern.
Die Staatsanwaltschaft beauftragte einen Gutachter mit der Untersuchung der Unfallstelle. Bei dem 30-Jährigen wurde eine Blutprobe genommen. Die Ermittler wollen wissen, ob er Alkohol getrunken hatte.
Landrat Stefan Reuß (SPD) zeigte sich bestürzt. „Ich bin sehr betroffen von dem schrecklichen Unfall. Meine Gedanken sind bei den verletzten Kindern und ihren Familien“, sagte er.
