Keitum-Bundesfinanzminister Christian Lindner und seine Lebensgefährtin Franca Lehfeldt haben auf Sylt standesamtlich geheiratet. Der FDP-Politiker und die Politik-Reporterin gaben sich am Donnerstagnachmittag im Sylt-Museum in Keitum das Jawort. Nach der Trauung traten Linder und Lehfeldt kurz vor das Museum und winkten den zahlreichen Neugierigen und Journalisten zu, die auf das Paar gewartet hatten.
Für den 43-jährigen Lindner ist es die zweite Ehe. Er war zuvor mit der Journalistin Dagmar Rosenfeld verheiratet. Im April 2018 wurde ihre Trennung bekannt.
Die standesamtliche Hochzeit war Auftakt der Hochzeitsfeierlichkeiten auf Sylt.

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Am Freitag soll ein Polterabend stattfinden. Am Samstag will sich das Paar in der Keitumer Kirche St. Severin trauen lassen. Mit dabei sein sollen dann auch zahlreiche prominente Gäste, etwa Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock. Entsprechend hoch ist das Sicherheitsaufgebot vor Ort. Nach der kirchlichen Trauung soll die Hochzeitsgesellschaft in der Kultlokalität Sansibar feiern. Alle 140 Gäste werden in einem Fünf-Sterne-Hotel übernachten.
Eigentlich wollten Lindner und Lehfeldt in der Toskana heiraten
Die Hochzeit des Paares war ursprünglich in der Toskana geplant, Medienberichten zufolge wurde sie dann aber aus sicherheitstechnischen Gründen nach Sylt verlegt. An der Feier auf der Insel gibt es allerdings auch Kritik, denn die Sicherheitsleute werden vom Steuerzahler finanziert. Komikerin Ilka Bessin, früher bekannt als „Cindy aus Marzahn“ sagte zum Beispiel auf Instagram: „Ich versteh nur nicht, warum wir von unseren Steuergeldern die Sicherheitskräfte bezahlen müssen.“ Sie selbst sei nicht eingeladen. „Wenn ich jetzt meinen Geburtstag feiere, kommt er dann auch und macht die Tür?“, fragte Bessin.

Angefeuert werden die Debatten um Lindners Hochzeit noch durch einen Tweet von Bundesjustizminister Marco Buschmann. Er twitterte am Dienstag: „Wenn zwei Menschen heiraten, ist das etwas Wunderbares. Natürlich wird gefeiert. Am besten freut man sich für die Eheleute. Es kann einem natürlich auch egal sein. Aber wer daran Anstoß nimmt, sucht sich am besten einen Therapeuten!
Wenn zwei Menschen heiraten, ist das etwas Wunderbares. Natürlich wird gefeiert. Am besten freut man sich für die Eheleute. Es kann einem natürlich auch egal sein. Aber wer daran Anstoß nimmt, sucht sich am besten einen Therapeuten! #Lindnerhochzeit
— Marco Buschmann (@MarcoBuschmann) July 6, 2022
Für die „Therapeuten“-Aussage erntet Buschmann auf Twitter viel Kritik. „Herr Buschmann empfiehlt Leuten, die völlig berechtigt nach den Kosten für den Steuerzahler fragen, wenn – ausgerechnet – der Finanzminister heiratet, einen Therapeuten. Die Verachtung, die daraus spricht, gebe ich gerne zurück“, schreibt etwa ein Nutzer.
Herr #Buschmann empfiehlt Leuten, die völlig berechtigt nach den Kosten für den Steuerzahler fragen, wenn - ausgerechnet - der Finanzminister heiratet, einen Therapeuten.
— Jeff Bergheim (@BergheimJeff) July 6, 2022
Die Verachtung die daraus spricht, gebe ich gerne zurück. #Lindnerhochzeit https://t.co/MQl7NABSes
(mit dpa)
