Hunderte Touristen müssen Berchtesgadener Land verlassen

Schätzungen zufolge sind rund 2500 Menschen in der bayerischen Ferienregion von den Folgen der Corona-Regelung betroffen.

Fußgängerzone in Berchtesgaden
Fußgängerzone in Berchtesgadendpa/Peter Kneffel

Berchtesgaden-Die Ausgangsbeschränkungen im Landkreis Berchtesgaden haben am Dienstag Hunderte Feriengäste zur Abreise gezwungen. Die Berchtesgadener Land Tourismus GmbH schätzte die Zahl der Gäste auf knapp 2500. 

Der Sommer sei zwar für manche Beherbergungsbetriebe sogar besser gelaufen als das Vorjahr, sagte eine Sprecherin. Aber „teilweise sind noch nicht mal die Schäden aus dem Frühjahr kompensiert“. Hoteliers und Gastgebern mussten damals schwere Einbußen hinnehmen. Für die nächste Zeit gebe es nicht viele Stornierungen, so die Sprecherin. Wie sich die hohen Zahlen und die Ausgangsbeschränkungen dauerhaft auswirken würden, hänge nicht zuletzt davon ab, „wie lange das dauert und wie groß der Imageschaden ist“.

Das Verlassen der eigenen Wohnung ist im Landkreis von Dienstag 14 Uhr an nur noch mit triftigem Grund erlaubt. Es sind bayernweit die ersten Ausgangsbeschränkungen seit Monaten, sie gelten vorerst für 14 Tage. Am Montag lag die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis bei 272,8. Sie gibt an, wie viele Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen gemeldet wurden.