Immer mehr Studenten brauchen psychologische Hilfe

Vereinsamung, digitale Isolation, Depressionen: Das Studentenwerk ist besorgt wegen der Pandemie-Folgen für Studenten. Beratungsangebote würden „überrannt“.

Sie fehlt vielen Studierenden: Die Präsenzlehre im Hörsaal (Symbolbild). 
Sie fehlt vielen Studierenden: Die Präsenzlehre im Hörsaal (Symbolbild). dpa/Julian Stratenschulte

Berlin-Das Deutsche Studentenwerk schlägt wegen der Pandemie-Folgen für Studierende Alarm. „Die psychosoziale Beratung der Studenten- und Studierendenwerke wird förmlich überrannt, die Wartezeiten werden länger“, sagte der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, Matthias Anbuhl, der Deutschen Presse-Agentur. Bund und Länder müssten hier in einem Aktionsprogramm dringend die Ressourcen aufstocken. „Nötig sind bis zu zehn Millionen Euro in den kommenden vier Semestern“, sagte Anbuhl. Er appellierte an Bund und Länder, solche Themen stärker in der Corona-Krisenpolitik zu berücksichtigen.

Studierende litten unter fehlender Präsenzlehre. „Vereinsamung, digitale Isolation und depressive Verstimmung sind oftmals die Folge.“ Anbuhl forderte, dass Hochschulen so lange offen bleiben müssten, wie möglich. „Und das heißt im Zweifel auch: länger als Bars, Restaurants, Fußballstadien und andere Teile des öffentlichen Lebens.“