Impfen nach Ostern: 1800 Hausärzte in Berlin wollen bisher mitmachen

Wie viele der 2500 Praxen es in einigen Wochen sein werden, sei noch unklar. Schon jetzt impfen rund 200 Hausärzte in einem Modellprojekt gegen Corona. 

Ein älterer Mann wird gegen Corona geimpft (Symbolbild). 
Ein älterer Mann wird gegen Corona geimpft (Symbolbild). Foto: Imago/Florian Gaertner

Berlin-Die Anzahl der Hausarztpraxen in Berlin, die nach Ostern mit den Corona-Impfungen beginnen, steht laut Kassenärztlicher Vereinigung noch nicht fest. Die Praxen hätten ihre Impfdosen über die Apotheken bestellt, sagte KV-Sprecherin Dörthe Arnold am Donnerstag auf Anfrage. Daher habe die KV keine aktuelle Übersicht. Eine Abfrage bei 2500 Praxen habe allerdings jüngst ergeben, dass etwa 1800 bei Impfen mitmachen wollen. Ergänzend verwies Arnold darauf, dass im Rahmen eines Modellversuchs bereits rund 200 Berliner Arztpraxen impften. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte angekündigt, dass nach Ostern in ganz Deutschland Corona-Impfungen in Arztpraxen starten.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) verwies darauf, dass im Moment für unter 60-Jährige keine Impfung mit dem Vakzin von Astrazeneca in den Impfzentren möglich sei. Dies solle vielmehr weitgehend über die Hausärzte laufen. Zu diesen hätten Patienten in der Regel ein enges und oft schon sehr langes Vertrauensverhältnis. Die Hausärzte könnten ihre Patienten besser und individuell über Vorteile und Risiken des Impfstoffs beraten.

Bund und Länder waren am Dienstagabend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission gefolgt, das Präparat von Astrazeneca in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren einzusetzen. Jüngere können sich nach Rücksprache mit dem Arzt auf eigenes Risiko weiterhin damit impfen lassen. Hintergrund sind Fälle von Blutgerinnseln in Hirnvenen. Im Zuge der Impfkampagne bei den Hausärzten sollen auch andere zugelassene Impfstoffe zum Einsatz kommen, etwa von Pfizer/Biontech.