Impfkommission: Impf-Reihenfolge nicht abschaffen
Die dritte Welle könne durch eine Aufhebung der Reihenfolge auch nicht wesentlich beeinflusst werden, sagte Stiko-Chef Mertens.

Berlin- Entgegen der Forderungen nach einem Ende der Priorisierung bei Corona-Impfungen hält die Ständige Impfkommission an der Impf-Reihenfolge zum Schutz von Menschen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko fest. „Diese Diskussion nützt jetzt wirklich keinem“, sagte Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko) der Rheinischen Post. „Damit schützen wir doch auch unsere Intensivstationen“, erklärte er. Die sogenannte dritte Welle könne durch eine Aufhebung der Reihenfolge auch nicht wesentlich beeinflusst werden, sagte Mertens. „Dazu hätte man viel früher viel mehr Impfstoff haben müssen.“
Zuvor hatte der Medizinische Vorstand des Universitätsklinikums Dresden, Michael Albrecht, das Ende der Impfpriorisierung gefordert. „Es geht darum, in kurzer Zeit möglichst viele Leute zu impfen und sich nicht endlos in bürokratischen Diskussionen um Priorisierungslisten aufzuhalten“, sagte Albrecht.
