Impfstart in Berlin und Brandenburg: Bewohner der Pflegeheime haben Priorität

Für die Impfung der Pflegeheim-Bewohner stehen 60 mobile Impfteams zur Verfügung. In Brandenburg wird als erstes im Landkreis Oberspreewald-Lausitz geimpft.

In Berlin beginnen die Impfungen mit dem Impfstoff von Biontech und Pfizer.
In Berlin beginnen die Impfungen mit dem Impfstoff von Biontech und Pfizer.imago images/Laci Perenyi

Berlin/Potsdam-In Berlin sollen am Sonntagmorgen die Impfungen gegen das Coronavirus beginnen. Zuerst sind die Bewohner der Pflegeheime an der Reihe, die als besonders gefährdete Gruppe gelten. Dafür stehen 60 mobile Impfteams zur Verfügung. Am Sonntag soll auch in Brandenburg mit den Impfungen gegen das Coronavirus begonnen werden. Als erste werden Bewohner in einem Pflegeheim im Landkreis Oberspreewald-Lausitz geimpft.

Die Einsatzzentrale der mobilen Impfteams ist im alten Terminal C des Flughafens Tegel untergebracht. Sie hat die Routen für den Impfauftakt festgelegt. Nach deren Angaben sind pro Team künftig 50 Impfungen am Tag geplant. Die Teams fahren Pflegeheime in der ganzen Stadt an. Auch die Mitarbeiter der Pflegeheime sollen parallel geimpft werden. Dafür geht am Sonntagnachmittag das mit 80 Impfkabinen größte der sechs Berliner Impfzentren in Betrieb. Es ist in der Arena-Halle in Treptow untergebracht, in der sonst Konzerte und andere Veranstaltungen stattfinden.

Der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin zufolge sind vom 27. bis zum 30. Dezember täglich 90 Ärztinnen und Ärzte in den mobilen Impfteams und im Treptower Impfzentrum im Einsatz. Die Impfungen sollen in der Woche nach Weihnachten fortgesetzt und künftig ausgeweitet werden. Wann genau und in welcher Reihenfolge die übrigen fünf Impfzentren starten, ist noch nicht bekannt.

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Erste Lieferung von Impfdosen in Brandenburg am Sonnabend

Die Kapazitäten sind zunächst begrenzt durch die Menge an Impfstoff, der zur Verfügung steht. Für den Start hat Berlin nach Angaben der Gesundheitsverwaltung zunächst 9750 Impfdosen von Biontech erhalten. Der Impfstoff kommt laut der Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) nur nach und nach. Die SPD-Politikerin rechnet damit, dass die Impfungen für die Bewohner in den Pflegeheimen bis Anfang Februar dauern werden, die der Pflegekräfte bis Mitte Februar.

Im neuen Jahr sollen zunächst auch Berlinerinnen und Berliner über 80 Jahre geimpft werden, die nicht in Pflegeheimen wohnen. Sie erhalten laut Gesundheitsverwaltung schriftlich eine Einladung und müssen dann einen Termin in einem der Impfzentren vereinbaren.

Nach der Lieferung von knapp zehntausend Impfdosen sind an den folgenden Tagen weitere Aktionen mit mobilen Impfteams in Einrichtungen im Landkreis Havelland und in Cottbus geplant, wie das Gesundheitsministerium berichtete. Von Dienstag an sollen auch die Mitarbeiter in den Krankenhäusern gegen das Coronavirus geimpft werden. Zwei Impfzentren in Potsdam und Cottbus starten am 5. Januar.

Am Sonnabend war die erste Lieferung mit 9750 Impfdosen unter Geleitschutz der Bundespolizei in Brandenburg eingetroffen. Aus Sicherheitsgründen wird der Impfstoff von Biontech und Pfizer an einem geheimen Ort gelagert. Nach Angaben des Innenministeriums werden bis zum Jahresende weitere Lieferungen mit insgesamt rund 30.000 Impfdosen erwartet.