Überregionale Corona-Impfzentren schließen wohl ab September

Einer Umfrage zufolge planen die Bundesländer die Schließung ihrer Impfzentren. Man wolle künftig verstärkt auf niedrigschwellige Angebote setzen.

„Spontan Impfen ohne Termin“– dies wurde in Impfzentren, wie in dem auf dem Berliner Messegelände, ermöglicht. Ab September soll es solche Zentren wohl nicht mehr geben.
„Spontan Impfen ohne Termin“– dies wurde in Impfzentren, wie in dem auf dem Berliner Messegelände, ermöglicht. Ab September soll es solche Zentren wohl nicht mehr geben.imago/Stefan Zeitz

Berlin-Die Bundesländer wollen laut einem Medienbericht ihre überregionalen Corona-Impfzentren mit Auslaufen der Finanzierung durch den Bund schließen. Das berichteten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Mittwochsausgaben) unter Berufung auf eine Umfrage unter allen 16 Landesgesundheitsministerien. Damit werde voraussichtlich kein Land seine zentralen Impfstellen über Ende September hinaus auf eigene Kosten betreiben.

Demnach teilte unter anderem das Gesundheitsministerium in Thüringen mit: „Für die Zukunft setzen wir nicht mehr allein auf das Netz an Impfstellen, sondern schaffen mehr niedrigschwellige Angebote genau dort, wo viele Menschen sind.“ Aus Nordrhein-Westfalen hieß es, das Impfen solle „von den Impfzentren regelhaft in die Arztpraxen übergehen“.

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Die Gesundheitsministerkonferenz hatte Ende Juni eine Neuausrichtung der Nationalen Impfstrategie beschlossen. So sollten Impfzentren geschlossen oder ihre Zahl reduziert und der Schwerpunkt auf mobile Impfteams gesetzt werden. Allerdings sollten die Bundesländer sicherstellen, dass die Impfkapazitäten in kurzer Zeit wieder hochgefahren werden können. Der Bund beteiligt sich zur Hälfte an den Kosten der Impfzentren, die Finanzierung wurde bis Ende September festgelegt.