In fremdem Pool gebadet: Polizei jagt Jugendlichen mit Hubschrauber

In Lenting in Bayern sprang ein 16-Jähriger in einen fremden Swimming-Pool. Als er entdeckte wurde und flüchtete, setzte die Polizei einen Hubschrauber ein.

Frank Muschik, Leiter der Polizeihubschrauberstaffel Bayern.
Frank Muschik, Leiter der Polizeihubschrauberstaffel Bayern.imago

in Jugendlicher hat sich in Oberbayern in einem fremden Pool erfrischt. Bei seinem Bad in Lenting (Landkreis Eichstätt) sei der 16-Jährige dabei von einem Nachbarn entdeckt worden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die alarmierten Beamten trafen am Dienstagnachmittag im Garten auf den Teenager, der daraufhin die Flucht ergriff und sich versteckte. Sein Fahrrad ließ er zurück.

Die Einsatzkräfte meldeten die Flucht an die Zentrale. In der Folge beteiligte sich auch ein Polizeihubschrauber an der Suche nach dem Jugendlichen. Tatsächlich entdeckte die Besatzung des Helikopters den 16-Jährigen kurze Zeit später. Nach Angaben der Polizei sei er anschließend durch weitere Einsatzkräfte festgenommen worden. Für sein Bad bekam er eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs. Ob er das Fahrrad gestohlen hatte, werde noch ermittelt, teilte die Polizei mit.

In sozialen Medien wird der Einsatz des Polizeihubschraubers teils heftig kritisiert. Ein User schreibt bei Twitter: „Mehrere Hundert rechtsradikale gewaltbereite Straftäter laufen frei rum und die bayerische Polizei verfolgt einen Teenie, der in einem fremden Pool gebadet hat, mit einem Hubschrauber. Was bei der Prioritätensetzung der Polizei falsch läuft in a nutshell.“ Die Berufsvereinigung PolizeiGrün teilt mit, es seien „Meldungen wie diese, die die Klagen der Polizei zu Überlastung und Personalmangel torpedieren.“

Später wurde mitgeteilt, dass der Polizeihubschrauber wegen eines anderen Einsatzes ohnehin in der Nähe des Pools gewesen sei.