Iran weist zwei deutsche Diplomaten aus

Das Außenministerium in Teheran hat die beiden deutschen Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt. Das Auswärtige Amt kritisiert die Ausweisung scharf.

Teheran
TeheranZuma Wire/imago

Als Vergeltung für die Ausweisung von zwei iranischen Diplomaten aus Deutschland hat Teheran am Mittwoch zwei deutsche Diplomaten des Landes verwiesen. Das Außenministerium in Teheran teilte mit, die beiden deutschen Diplomaten würden wegen der „Intervention der deutschen Regierung in innere und juristische Angelegenheiten“ des Iran zu unerwünschten Personen erklärt.

Das Auswärtige Amt in Berlin hatte vor einer Woche zwei iranische Botschaftsangehörige wegen des im Iran verhängten Todesurteils gegen den Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd zu unerwünschten Personen erklärt.

Auswärtiges Amt: Ausweisung deutscher Diplomaten ist „willkürlich“

Das Auswärtige Amt hat die Ausweisung von zwei deutschen Diplomaten aus dem Iran als „willkürlich und ungerechtfertigt“ kritisiert. „Der heutige Schritt war nach der Ausweisung von zwei iranischen Diplomaten am 22. Februar (aus Deutschland) zu erwarten, er ist jedoch aus Sicht der Bundesregierung in keinster Weise gerechtfertigt“, erklärte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Berlin. Die Bundesregierung habe hingegen mit ihrer Ausweisungsentscheidung „in angemessener Weise auf das Todesurteil und die massive Verletzung der Rechte des deutschen Staatsangehörigen Jamshid Sharmahd reagiert“.

Die deutschen Botschaftsangehörigen, die jetzt vom Iran des Landes verwiesen werden, seien „mit Offenheit, Interesse und großem Engagement vor Ort im Einsatz“ gewesen, erklärte der Sprecher weiter. „Ihre Ausweisung ist willkürlich und ungerechtfertigt, sie haben sich nichts zu Schulden kommen lassen.“