Irritation nach Auszeichnung: Ukrainisches Erotikmodel erhält Geheimdienstorden
Die Influencerin wurde „für die Unterstützung des militärischen Geheimdienstes der Ukraine“ mit einem Orden zweiter Klasse bedacht. Das Netz fragt: Wofür?

Die Influencerin Oksana Voloshchuk ist mit einem Orden des ukrainischen Geheimdienstes (HUR) ausgezeichnet worden. Die Würdigung sorgt derzeit im Netz für viel Kritik und Spekulationen, wie aus einem Bericht von T-Online hervorgeht. Unklar ist, wofür genau die Kiewer Bloggerin, die für ihre freizügigen Bilder in den sozialen Netzwerken bekannt ist, den Orden erhalten hat. In der offiziellen Erklärung heißt es, sie sei „für die Unterstützung des militärischen Geheimdienstes der Ukraine“ zweiten Grades gewürdigt worden. Die Frau ist auch unter dem Künstlernamen Ksyusha Mannequin bekannt.
Nachdem die Bloggerin auf Instagram von ihrer Auszeichnung berichtete, brach ein Shitstorm los. Kritiker wiesen auf ihre Äußerungen aus dem Jahr 2015 hin – damals hatte die Influencerin erklärt, es sei ihr egal, wem die Krim gehöre, solange dort Frieden herrsche. Daraufhin entschuldigte sich die Bloggerin in einem langen Post auf Instagram, in dem sie Fehler einräumt. In der Mitteilung betont Voloshchuk: „Die Krim – das ist Ukraine“.
Ukrainischer Geheimdienst will nicht alle „Methoden“ öffentlich machen
Spekuliert wird nun, ob Voloshchuk im Rahmen eines sogenannten Honeytraps Informationen für die ukrainische Seite beschafft haben könnte. Bei einem Honeytrap, oder auch Honeypot genannt, werden Menschen sexuelle Begegnungen in Aussicht gestellt, damit sie Geheimnisse verraten.
In einer Stellungnahme des Geheimdienstes an die ukrainische Zeitung Ukrainian Pravda heißt es: „Der militärische Nachrichtendienst, insbesondere in einem Land, das sich im Krieg befindet, ist eine besondere Struktur, die manchmal spezielle Aufgaben erfüllt. Aus offensichtlichen Gründen kann der Nachrichtendienst nicht alle Methoden seiner Aktivitäten der Öffentlichkeit zugänglich machen“.
Zu ihrer Auszeichnung teilte Voloshchuk mit, sie wolle nach Ende des Krieges aufklären, wofür sie gewesen sei.
