Dürfte es nicht geben: Forscher entdecken uralte Galaxien

Forscher machten mithilfe einer Aufnahme des „James Webb“-Teleskops eine spektakuläre Entdeckung: Uralte Galaxien, die es gängigen Theorien zufolge nicht geben dürfte.

„James Webb“ ist das größte und leistungsfähigste Teleskop, das je ins All gebracht wurde. 
„James Webb“ ist das größte und leistungsfähigste Teleskop, das je ins All gebracht wurde. Adriana Manrique Gutierrez/NASA/dpa

Eine US-amerikanische Forscherin hat auf Aufnahmen des „James Webb“-Teleskops vom vergangenen Juli riesige Galaxien entdeckt, die offenbar uralt sind. Wie der Spiegel berichtete, fielen Erica Nelson und ihrem Team besonders große rote Lichtflecken auf – ein Signal für sehr alte Sterne.

Die Forscher glaubten offenbar zunächst an einen Fehler, ihre Entdeckungen würden gängigen Theorien widersprechen. „Wir haben Galaxien gefunden, die teilweise so groß sind wie unsere Milchstraße“, so einer der Forscher gegenüber dem britischen Guardian. 

„James Webb“-Teleskop liefert spektakuläre Aufnahmen

Die Wissenschaftler sind überzeugt, auf die Spuren von sechs uralten, riesigen Galaxien gestoßen zu sein. Sie sollen etwa 13,5 Milliarden Jahre alt und damit etwa 500 bis 700 Millionen Jahre nach dem Urknall entstanden sein. Als sich diese Galaxien formten, hatte das Universum erst drei Prozent seines jetzigen Alters erreicht. Eigentlich hätten Galaxien nicht genug Zeit gehabt, um sich so zu entwickeln – so lauten zumindest die bisher gängigen Theorien.

Doch die Beobachtungen aus den Aufnahmen des „James Webb“-Teleskops könnten eine neue Theorie in die Wege leiten. Bis dahin müssen die Forscher jedoch noch weiter untersuchen, ob die entdeckten Galaxien tatsächlich so alt und groß sind wie vermutet.

Das James Webb-Teleskop startete Ende 2021 ins All. Seitdem gibt es regelmäßig spektakuläre Aufnahmen aus dem Weltraum.