Wagner-Gründer: Russland verweigert seinen eigenen Söldnern Munition

In einer Audiobotschaft zeigt sich der Gründer der russischen Militärgruppe wütend darüber, dass der Kreml seine Truppen nicht ausreichend mit Munition versorgt.

Wagner-Gründer Jewgeni Prigoschin.
Wagner-Gründer Jewgeni Prigoschin.Sergei Ilnitsky/Pool EPA via AP/

Jewgeni Prigoschin, der Gründer der russischen Söldnergruppe Wagner, hat Beamten vorgeworfen, seinen Kämpfern im Rahmen einer anhaltenden Rivalität zwischen ihm und Teilen der russischen Elite absichtlich Munition vorzuenthalten.

In einer siebenminütigen Audiobotschaft, die am Montag von seinem Pressedienst veröffentlicht wurde, sagte Prigoschin, er müsse sich „entschuldigen und gehorchen“, um Munition für seine Truppen zu sichern. „Ich kann dieses Problem trotz all meiner Verbindungen und Kontakte nicht lösen.“ Prigoschin sagte, Russlands Militärproduktion sei ausreichend, um die an der Front kämpfenden Streitkräfte zu versorgen. Die Versorgungsschwierigkeiten seiner Kämpfer seien daher das Ergebnis bewusster Entscheidungen. „Diejenigen, die uns beim Versuch, diesen Krieg zu gewinnen, stören, arbeiten absolut direkt für den Feind“, sagte er.

Prigoschin, ein ehemaliger Catering-Unternehmer, der einst das öffentliche Rampenlicht mied, hat seit Beginn des Krieges in der Ukraine vor einem Jahr eine immer prominentere Rolle in der russischen Politik übernommen.

Am Wochenende hatten Söldner der Wagner-Gruppe in einem Videoappell das russische Verteidigungsministerium um mehr Munition gebeten. „Wir haben einen akuten Mangel an 152 mm D-1 Munition für Haubitzen, auch 100 mm hochexplosiv für MT12 Panzerabwehrkanone, auch für T-72 Panzer, 125 mm hochexplosiv, auch für 120mm Mörser 2B11“, sagt einer der Männer, die mit verdeckten Gesichtern vor einem Panzer in dem viralen Video zu sehen sind.