Journalist in der Ukraine angeschossen und verletzt
Auf dem Weg nach Kiew wurde ein Fernsehteam aus Großbritannien angegriffen. Chef-Korrespondent Stuart Ramsay erlitt eine Schussverletzung.

Bei einem Angriff auf ein britisches Fernsehteam in der Nähe von Kiew ist Anfang der Woche ein Journalist durch eine Kugel verletzt worden. Wie der britische Fernsehsender Sky News am Freitagabend mitteilte, war das Team auf dem Weg in die ukrainische Hauptstadt, als das Feuer auf sein Auto eröffnet wurde. Auf Twitter sind Videos aufgetaucht, die den Angriff dokumentieren.
Chef-Korrespondent Stuart Ramsay sei von einer Kugel im unteren Rücken verletzt worden. Auch ein Kameramann sei von zwei Kugeln getroffen worden, als er weggelaufen sei. Er blieb dank seiner schusssicheren Weste unverletzt. Sky News zufolge wird eine russische Sabotage-Gruppe hinter dem Angriff vermutet.
„Kugeln schlugen im ganzen Auto ein, Seitenfenster, Frontschreiben, Sitze, Steuer, alles wurde völlig zerstört“, schilderte Ramsay den Vorfall in einem Artikel. Inzwischen ist das Team wieder in Großbritannien, der ukrainische Produzent sei bei seiner Familie in der Ukraine.
„Wir hatten viel Glück“, erklärte Ramsay. „Aber tausende Ukrainer sterben, und Familien werden von russischen Schlägertrupps attackiert so wie wir.“
Der britische Premierminister Boris Johnson würdigte auf Twitter den „Mut“ der Journalisten, die „ihr Leben riskieren, um sicherzustellen, dass die Wahrheit gesagt wird“. Die freie Presse lasse sich nicht durch „barbarische und blinde Gewalt“ einschüchtern, fügte er hinzu.