Journalisten bei Demo angegriffen: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Der Beschuldigte hatte eine Journalistin und einen Kameramann bei einer linken Demo bedroht und attackiert.

Hunderte Menschen protestierten im Januar 2020 in Leipzig gegen das Verbot der Plattform Linksunten.Indymedia. 
Hunderte Menschen protestierten im Januar 2020 in Leipzig gegen das Verbot der Plattform Linksunten.Indymedia. dpa/Sebastian Willnow

Leipzig-Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat Anklage gegen einen 36-Jährigen wegen Nötigung sowie vorsätzlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung erhoben. Das teilte die Behörde mit. Der Mann hatte bei einer Demonstration für die Internet-Plattform Linksunten.Indymedia in Leipzig mehrere Journalisten angegriffen.

Der Protest fand am 25. Januar 2020 in Zusammenhang mit einer Verhandlung am Bundesverwaltungsgericht zu einem möglichen Verbot des Vereins Indymedia statt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, Journalisten „verbal und körperlich angegriffen zu haben, um deren Berichterstattung zu verhindern“, teilte die Behörde mit.

Demnach soll der Angeklagte eine Journalistin „unter Androhung von Schlägen“ dazu genötigt haben, keine weiteren Bildaufnahmen mehr mit ihrem Mobiltelefon von dem Protest anzufertigen. Anschließend soll er einen Kameramann körperlich angegriffen haben, woraufhin dieser zu Boden stürzte. Der Mann wurde verletzt, die von ihm getragene Kamera beschädigt.