Jugendschutz: Erotikportal „xHamster“ wird im Netz gesperrt

Die bisher frei verfügbare Internetseite muss wegen Missachtung des Kinder- und Jugendschutzes offline gehen.

Das frei verfügbare Angebot von „xHamster“ stellt laut Beschluss einen Verstoß gegen den Jugendschutz dar (Symbolbild).
Das frei verfügbare Angebot von „xHamster“ stellt laut Beschluss einen Verstoß gegen den Jugendschutz dar (Symbolbild).Imago/Shotshop/Erwin Wodicka

Die Medienanstalten der Bundesländer haben eine Netzsperre für das Pornoportal „xHamster“ beschlossen. Der Beschluss sei einstimmig erfolgt, teilte die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) der Medienanstalten am Donnerstag mit. Die Bescheide mit der Aufforderung, das Angebot „de.xhamster.com“ für den Abruf aus Deutschland zu sperren, seien den fünf größten deutschen Netzbetreibern bereits zugestellt worden. Diese könnten dagegen noch Rechtsmittel einlegen.

Das frei verfügbare pornografische Angebot von „xHamster“ sei ein Verstoß gegen den Jugendschutz und damit rechtswidrig, befand die KJM. Die Landesanstalt für Medien NRW hatte die Betreiber des Portals vergeblich aufgefordert, eine Altersüberprüfung der Nutzer einzuführen.

Portal will mit Behörden kooperieren

„xHamster“ hatte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt, Netzsperren seien „weit von einer optimalen Lösung entfernt“. Durch sie würden junge Menschen lediglich auf kleinere Seiten ausweichen, bei denen sie extremeren Inhalten ausgesetzt seien. Das Unternehmen sei bereit, mit den deutschen Behörden zusammenzuarbeiten und eine Altersverifikation einzusetzen. Dies müsse aber branchenweit geschehen.