Kabinett gibt grünes Licht für 49-Euro-Ticket

Eine Hürde weniger bis zur geplanten Einführung des deutschlandweiten 49-Euro-Tickets am 1. Mai: Das Bundeskabinett hat den Gesetzentwurf auf den Weg gebracht.

Das neue „Deutschlandticket“ soll ab dem 1. Mai genutzt werden können.
Das neue „Deutschlandticket“ soll ab dem 1. Mai genutzt werden können.Christoph Soeder/dpa

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Gesetzentwurf zum deutschlandweiten 49-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr auf den Weg gebracht. Darin wird die Einführung zum 1. Mai festgeschrieben. Mit dem neuen „Deutschlandticket“ werde es „einfacher und attraktiver, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen“, sagte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) nach dem Kabinettsbeschluss.

Wissing kündigte ein zügiges Gesetzgebungsverfahren an, das im März mit der Schlussberatung im Bundesrat abgeschlossen werden solle. „Damit werden wir ein digitales deutschlandweites ÖPNV-Ticket bekommen zum Einführungspreis von 49 Euro“, sagte Wissing weiter. Das Ticket solle ab April verkauft werden, damit der neue Tarif dann ab Mai genutzt werden könne. Mit Blick auf die noch erforderliche EU-Genehmigung sagte der Minister, die Gespräche dazu seien „auf einem guten Weg“.

Von dem Ticket würden gerade Menschen im ländlichen Raum stark profitieren, weil hier Monatskarten derzeit besonders teuer seien, hob Wissing hervor. Auch die sogenannte Intermodalität werde damit attraktiver, also die Kombination unterschiedlicher Verkehrsmittel wie etwa Auto und Bahn.

49-Euro-Ticket per App oder Chipkarte

Nach aktueller Planung soll es das Ticket nur per App oder mittels einer Chipkarte geben. Lediglich für eine Übergangszeit bis Jahresende solle es möglich sein, zusätzlich einen Gültigkeitsnachweis in Papierform einzusetzen. „Das Deutschlandticket überführt die ÖPNV-Strukturen in die digitale Zeit“, erklärte Wissing.