Lauterbach: Stiko-Empfehlung zu neuen Impfstoffen kommt „in Kürze“

Mit der Verbreitung neuer Corona-Varianten wurden auch die Impfstoffe angepasst. „Ab Mitte der Woche“ sollen sie in den Praxen sein, so Lauterbach.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).dpa/Kay Nietfeld

Zu Corona-Impfungen mit den fortentwickelten neuen Präparaten gegen aktuelle Virusvarianten soll bald eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) kommen. Damit könne „in Kürze gerechnet werden“, erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Montag bei Twitter.

Das Ministerium erwartet die neue Empfehlung „noch diese Woche“, wie eine Sprecherin in Berlin mitteilte. Das Votum des unabhängigen Gremiums gilt vielen Ärztinnen und Ärzten als Orientierung. Generell zugelassen sind die neuen Impfstoffe bereits, die an die Omikron-Varianten BA.1 sowie BA.4/BA.5 angepasst sind.

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Lauterbach: Impfstoff „ab Mitte der Woche“ in Arztpraxen

Mehrere Fachleute, die der Stiko nicht angehören, hatten zuletzt gesagt, dass eine Auffrischungsimpfung mit den neuen Präparaten etwa für die Gruppen infrage kommen dürfte, denen die Stiko auch jetzt schon eine zweite Booster-Impfung empfiehlt. Das sind zum Beispiel Menschen ab 60 Jahre und Gruppen mit Risikofaktoren.

Lauterbach erläuterte, dass „ab Mitte der Woche“ auch der an die Variante BA.5 angepasste Impfstoff in den Praxen sein soll. Erste Dosen des Präparats von Biontech sollen voraussichtlich bis Dienstag an den Pharma-Großhandel ausgeliefert werden, wie aus früheren Ministeriumsangaben hervorgeht.

Bis 3. Oktober soll Deutschland rund 19 Millionen Dosen des Präparats erhalten. Die Europäische Kommission hatte den Impfstoff vor einer Woche zugelassen. Neue Impfstoffe, die an BA.1 angepasst sind, hatten bereits zuvor eine Zulassung erhalten.

Lauterbach warnt vor neuer Coronavirus-Variante BA2.75.2

Außerdem warnte Lauter auf Twitter vor einer neuen Variante des Coronavirus: „BA2.75.2 könnte die nächste Variante werden, die sich durchsetzt. „Noch reichen die Daten nicht. Aber auch gegen diese Variante wären wir ausreichend vorbereitet. Neue Impfstoffe, Masken im Innenraum und bessere Behandlung.“

Die neuartige Variante des Coronavirus könnte die Pandemie laut Experten verlängern. Der australische Epidemiologe Dicky Budiman von der Griffith University sagte, die Subvariante von Omikron BA2.75.2 habe das Potenzial, die Dauer der vierten Welle zu verlängern, da sie sich der Immunität des Impfstoffs entziehen könne, berichtet die Nachrichten-Website Voi