Karriere 2022: Ist es schlecht, wenn man keine beruflichen Vorsätze hat?

Zum neuen Jahr haben laut einer Umfrage viele Deutsche vor allem Karrierepläne. Darunter: mehr Gehalt und ein neuer Job. Aber was, wenn man das nicht hat?

Guter Vorsatz für 2022: 16 Prozent der Deutschen wollen sich im nächsten Jahr einen neuen Job suchen. Aber ist es ein schlechtes Zeichen, keine beruflichen Vorsätze fürs neue Jahr zu haben?
Guter Vorsatz für 2022: 16 Prozent der Deutschen wollen sich im nächsten Jahr einen neuen Job suchen. Aber ist es ein schlechtes Zeichen, keine beruflichen Vorsätze fürs neue Jahr zu haben?dpa-tmn/Christin Klose

Berlin-Die Deutschen starten vor allem mit beruflichen Ambitionen ins Jahr 2022. Einer aktuellen Umfrage des Marktforschers Trendence zufolge stehen mit 23 Prozent am häufigsten Ziele für Beruf und Karriere auf der To-do-Liste für das kommende Jahr. Gefolgt von Vorsätzen in Bezug auf Familie und Freunde (22,7 Prozent) sowie Gesundheit und Sport (13,2 Prozent).

Auf die Frage, welche beruflichen Vorsätze konkret gemeint seien, antworteten die meisten mit persönlicher Weiterentwicklung(25,4 Prozent). Darauf folgt die Gehaltserhöhung (19,1 Prozent) und 16 Prozent wollen sich im nächsten Jahr einen neuen Job suchen.

Muss man mit Ambitionen ins neue Jahr starten?

Ist es ein schlechtes Zeichen, keine beruflichen Vorsätze fürs neue Jahr zu haben? Nein, sagt Coachin Daniela Merz. „Wenn mir wirklich Vorsätze fehlen, habe ich vielleicht gerade keine Dringlichkeit, etwas zu verändern“, so Merz.

Das müsse aber nicht heißen, dass man unmotiviert ist. Vielleicht hat der Job im Bezug auf das persönliche Wachstum gerade einfach keine Priorität. Wer keine beruflichen Vorsätze für das neue Jahr hat, sollte sich darüber also keine Gedanken machen.

Auch Stephan Sandrock, Leiter des Fachbereichs Arbeits- und Leistungsfähigkeit beim Institut für angewandte Arbeitswissenschaft, findet: „Wenn ein Mitarbeiter sagt, er ist zufrieden, kommt gerne zur Arbeit und erledigt seine vereinbarte Arbeit zufriedenstellend und möchte gar nichts verändern, dann ist das auch in Ordnung.“

Für die repräsentative Umfrage befragte das Trendence Institut 4493 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ihren Vorsätzen für das Jahr 2022.