Kassenärzte: Impfkampagne in Arztpraxen wird „massiv behindert“

Berlins Kassenärzte-Chef Burkhard Ruppert kritisiert Gesundheitsminister Jens Spahn wegen der geplanten Begrenzung der Biontech-Lieferungen an Hausärzte. 

Corona-Impfung in einer Hausarztpraxis (Symbolbild)
Corona-Impfung in einer Hausarztpraxis (Symbolbild)Imago/Jochen Tack

Berlin-Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin sieht die Impfkampagne gegen Covid-19 durch die vom geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigte begrenzte Auslieferung von Biontech-Impfstoff „massiv behindert“. 

KV-Vorstandschef Burkhard Ruppert erwartet nach Angaben vom Sonntag „massive organisatorische Komplikationen in den Praxen, Terminverschiebungen und hohen Beratungsbedarf bei den Patienten, wenn nicht wie geplant Biontech, sondern Moderna verimpft werden muss. So wird die ohnehin schon schwierige Impfsituation weiter erschwert.“ Die KV fordere „klar und eindeutig“, die Impfstoffe zu liefern, die in den Praxen bestellt wurden.

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Aus Sicht von Christiane Wessel, Vorsitzende der Vertreterversammlung der KV Berlin, wird die mit viel Aufwand wieder hochgefahrene Impfkampagne in der Praxis so nicht mehr möglich sein. Bei den Anmeldungen über Onlinesysteme lasse sich die Impfhistorie für den richtigen Impfstoff nicht nachvollziehen. „Das heißt, hinterhertelefonieren, was kostbare Zeit raubt.“