Kassenärztliche Vereinigung: 70 Prozent Impfquote in Brandenburg bis zum Sommer

Das Bundesland liegt mit seiner Impfquote bei den Erstimpfungen derzeit an letzter Stelle. Dies soll sich nun mit Unterstützung der Arztpraxen ändern.

Ein Arzt klebt nach der Impfung ein Pflaster auf die Einstichstelle (Symbolbild).
Ein Arzt klebt nach der Impfung ein Pflaster auf die Einstichstelle (Symbolbild).Imago/Ute Grabowsky

Potsdam-Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Brandenburg will bis Ende des Sommers im Land eine Corona-Impfquote von 70 Prozent bei den Erstimpfungen erreichen. Vorausgesetzt, genug Impfstoff sei da, sagte Peter Noack, Vorstandschef der Kassenärztlichen Vereinigung, am Mittwoch in der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz. Für den laufenden Monat seien 192.000 Impfdosen avisiert, die Impftermine für diese Dosen seien bereits gebucht. Er rechne damit, dass bis Ostern alle diese Dosen verabreicht werden. „Wir hoffen, dass es keine Lieferengpässe gibt“, sagte er.

1100 von 2100 angeschriebenen Arztpraxen haben sich nach seinen Angaben auf die Anfrage zurückgemeldet, ob sie die Corona-Schutzimpfung verabreichen würden. Zwei Drittel davon würden dafür auch fremde Patienten aufnehmen, sagte er. „Wir wollen den Impfstoff in die Fläche bringen“, betonte Noack.

Corona-Impfungen: Brandenburg hinkt noch hinterher

Brandenburg liegt mit seiner Impfquote bei den Erstimpfungen im Bundesländervergleich derzeit an letzter Stelle. Noack erklärte das mit der anfangs schlechten Bewertung des Impfstoffs von Astrazeneca. 9000 Impftermine seien in dem Zusammenhang abgesagt worden, die ersten Tage sei niemand in die Impfzentren gekommen.

Unterdessen starten die mobilen Impfteams in die nächste Phase und fahren Einrichtung der Alten-, Wohn- oder Eingliederungshilfe an, wie Hubertus C. Diemer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes in Brandenburg, mitteilte. Im Land gebe es knapp 1100 derartige Einrichtungen mit etwa 15.000 Bewohnerinnen und Bewohnern. „Herausforderung ist die Kommunikation und das Impfen entsprechend der Priorisierung“, sagte Diemer.