Kassenärztliche Vereinigung: Praxisärzte sollten mit impfen
Die KV sprach sich dafür aus, die entsprechenden Möglichkeiten zu nutzen, sobald ein Impfstoff zur Verfügung stehe, der logistisch einfach zu handhaben ist.

Berliner Zeitung/Markus Wächter
Berlin-Laut der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in der Hauptstadt sollten sich niedergelassene Ärzte möglichst bald an den Impfungen gegen das Coronavirus beteiligen können. Der KV-Vorstand teilte mit: „Viele Menschen müssen sehr schnell geimpft werden. Das schaffen wir nur in den Praxen.“ Weiter hieß es: „In der ambulanten Versorgung impfen wir in jedem Jahr innerhalb kürzester Zeit Millionen Menschen. Das schaffen wir auch bei der Covid-19-Impfung.“
Die KV sprach sich dafür aus, die entsprechenden Möglichkeiten zu nutzen, sobald ein Impfstoff zur Verfügung stehe, der logistisch einfacher zu handhaben ist. Das ist nach ihrer Einschätzung beim Impfstoff des Unternehmens Astrazeneca und der Universität Oxford der Fall: „Der Vorteil gegenüber dem Impfstoff von Biontech/Pfizer liegt klar auf der Hand. Die Lagerung bei Kühlschranktemperaturen macht eine Impfung in den Praxen möglich.“ Um dort mit dem Impfen starten zu können, braucht es der Vereinigung zufolge allerdings eine gewisse Vorbereitungszeit. Sie forderte die Politik daher auf, möglichst schnell festzulegen, dass der Impfstoff in den Praxen genutzt werden kann, sobald er zugelassen ist.
In Berlin übernehmen mobile Impfteams die Impfungen von Bewohnern der Senioren- und Pflegeheime. Außerdem ist inzwischen eines der sechs Impfzentren geöffnet. In der Arena-Halle in Treptow werden seit Beginn der Woche neben Mitarbeitern der Pflegeheime auch Menschen geimpft, die 90 oder älter sind und nicht in einem Pflegeheim leben. In einem nächsten Schritt sollen auch die über 80-Jährigen geimpft werden.
