„Kaufhaus des Helfens“ will Geld für Erdbebenopfer sammeln
Es war eine Idee von Freunden auf der Couch - mit einem nur für wenige Stunden geöffneten Popup-Kaufhaus Spenden sammeln für die Opfer der schweren Erdbeben ...

Berlin-Es war eine Idee von Freunden auf der Couch - mit einem nur für wenige Stunden geöffneten Popup-Kaufhaus Spenden sammeln für die Opfer der schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien. Am Donnerstag war so weit. Das KaDeHe - das „Kaufhaus des Helfens“ - öffnete nachmittags, um binnen fünf Stunden 50.000 Euro zusammenzubekommen. Dutzende Interessierte kamen.
Im Angebot waren nicht nur gespendete Kleidung, Spielzeug, Möbel oder Haushaltswaren, wie Mitinitiatorin Daniela Werner erzählte. Promis hatten Liebhaberstücke für eine Auktion zur Verfügung gestellt. Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann etwa trennte sich von einem Tretroller, mit dem sie seit sechs Jahren in den Katakomben unter den Bundestagsgebäuden unterwegs war. „Den reiße ich mir nun aus dem Herzen“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.
Strack-Zimmermann zeigte sich sehr angetan von der Aktion, die die Folgen der Katastrophe im öffentlichen Bewusstsein halte. In dieser schnelllebigen Zeit schalte man ja rasch weiter aufs nächste Programm, sagte sie.
In der Auktion waren auch eine Mundharmonika des Musikers Marius Müller-Westernhagen oder ein Tennisschläger der Spielerin Andrea Petkovic. Als Spender machten Dutzende Musiker, Schauspieler, Politiker oder Journalisten mit, vom Pianisten Igor Levit bis zum Musiker Herbert Grönemeyer, vom Designer Michael Michalsky bis zur Moderatorin Pina Atalay.
Alle hätten ihre Freunde angerufen und für die Aktion mobilisiert, sagte Werner. Auch die Kontakte zu den Promis seien größtenteils privat. Teils war es wohl Mundpropaganda im wahrsten Sinne des Wortes: Die beteiligte Zahnärztin Anna Trojan sprach nach Werners Worten ihre Patienten an.
Besucher des KaDeHe bekamen nicht nur den Verkauf und die Auktion geboten, sondern auch türkische und syrische Speisen, eine Bar, einen DJ und ein Spielzimmer für die Kinder. Und die Organisatoren versprachen: „Die Erlöse gehen vollständig an humanitäre Projekte zu Gunsten der Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien.“