Kein EU-Standard: Kultusministerium verteilt China-Masken an Lehrer

Die vermeintlichen FFP2-Masken dürfen schon seit August nicht mehr eingeführt werden.

Ursprünglich sollten zertifizierte FFP2-Masken an die Lehrer verteilt werden.
Ursprünglich sollten zertifizierte FFP2-Masken an die Lehrer verteilt werden.
Imagoimages/Eibner

Stuttgart-Das baden-württembergische Kultusministerium hat Masken an Lehrer ausgegeben, die schon seit August wegen mangelhaftem Schutz nicht mehr importiert werden würden. Darüber hat die Ludwigsburger Kreiszeitung am Freitag berichtet. Lehrkräfte hatten demnach an der Sicherheit der Masken gezweifelt, die in den vergangenen Tagen an sie ausgeliefert wurden.

Es handle sich bei den fragwürdigen Mund-Nasenbedeckungen um Filterschutzmasken mit chinesischer Norm KN95, teilte eine Sprecherin des Kultusministeriums am Freitag mit. Die Masken seien bereits im Frühjahr beschafft worden, als auch Schutzausrüstung eingeführt werden durfte, die nicht den formalen Vorgaben der EU entsprochen habe, gab das Sozialministerium in einer Stellungnahme bekannt.

Das Kultusministerium hat wegen der Masken zahlreiche kritische Rückfragen von Schulen erhalten, beteuert aber sie seien geprüft und sicher. Das Sozialministerium habe die Masken vor der Auslieferung einer Zertifikatsprüfung und einer technischen Prüfung unterzogen. Es gehe davon aus, dass der Schutz der Masken mit der Norm für sogenannte FFP2-Masken „vergleichbar“ sei, hieß es. 

Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen