Geld, Hymne, Pässe: Was sich nach dem Tod der Queen für die Briten ändert

Der Tod der Queen zieht gewaltige bürokratische Veränderungen nach sich. Geändert werden Geldscheine, Reisepässe und Co. – und das nicht nur in Großbritannien.

Das Konterfei der Queen ziert die britischen Pfundnoten. Künftig wird Charles III. darauf zu sehen sein.
Das Konterfei der Queen ziert die britischen Pfundnoten. Künftig wird Charles III. darauf zu sehen sein.AFP/Tolga Akmen

Nationalhymne, Geldscheine- und münzen, Briefkästen, Pässe und Namen von Institutionen: Mit dem Tod von Königin Elizabeth II. und der Thronbesteigung von König Charles III. ändert sich in Großbritannien und vielen Staaten des britischen Commonwealth so einiges.

Das Konterfei der Queen zierte bislang die Scheine und Münzen des britischen Pfundes sowie der Währungen von Kanada, Australien, Neuseeland und der Ostkaribischen Währungsunion. Neu in Umlauf gebrachtes Bargeld wird von nun König Charles zeigen. Die britische Nationalhymne heißt von nun an „God save the King“. Die männliche Version des Liedtextes wurde seit 1952 nicht mehr gesungen. Das Stück ist außerdem Nationalhymne von Neuseeland und Königshymne in Australien und Kanada.

Royal Mail: Briefmarken behalten das Konterfei der Queen

Viele Millionen Briefmarken mit dem Konterfei der verstorbenen Königin bleiben jedoch gültig – das hat der nationale Postdienst Royal Mail bestätigt. Ob und wann neue Briefmarken mit einem Bild von König Charles III. produziert werden, sei noch unklar. „Wir werden künftige Briefmarkenausgaben zu gegebener Zeit ankündigen“, teilte die Post mit. Auch die Briefkästen mit den Insignien der verstorbenen Königin sollen laut Royal Mail zunächst nicht ausgetauscht werden.

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Reisepässe in Großbritannien werden im Namen der Krone und „Ihrer Majestät“ ausgegeben. Der Text auf der Innenseite des Passes muss nun an das Geschlecht des neuen Staatsoberhauptes angepasst werden. Kanadische, australische und neuseeländische Pässe sind davon ebenfalls betroffen.

„To the King“: Selbst Trinksprüche ändern sich

Darüber hinaus beinhalten viele Namen Institutionen, Behörden oder auch Kultureinrichtungen Bezüge zur Krone. So hieß die britische Regierung bislang offiziell „Her Majesty's government“, was nun in „His Majesty's government“ geändert wird. Gleiches gilt für die Schiffe der Royal Navy: Aus „Her Majesty's Ship“ wird „His Majesty's Ship“. Betroffen davon sind auch die Seestreitkräfte von Kanada, Australien, Neuseeland, den Bahamas, Papua-Neuguinea, Jamaika und Tuvalu.

Die jährliche Ansprache im Parlament heißt nun „the king's speech“, die Garde am Buckingham Palace wird zur „king's guard“. Die offizielle Aufgabe der britischen Polizei ist es nicht mehr, den Frieden der Königin sondern den Frieden des Königs zu bewahren. Der Trinkspruch auf das Staatsoberhaupt bei formellen Anlässen lautet von nun an „to the King“.