In der Australischen Nationalgalerie in Canberra haben sich Klima-Aktivisten am Mittwoch an transparenten Abdeckplanen über Andy Warhols berühmten „Campbell's Soup“-Siebdrucken festgeklebt. Wie das Museum in der australischen Hauptstadt mitteilte, wurden die Kunstwerke bei der Aktion nicht beschädigt. Die Aktivisten handelten als Gruppe mit dem Namen „Stoppt Subventionen für fossile Brennstoffe in Australien“. Sie sprühten auch Graffiti auf die Planen. Das Museum erklärte, es wolle die Aktion nicht weiter kommentieren.
Seit einigen Wochen veranstalten Klima-Aktivisten in Kunstmuseen weltweit ähnliche Protest-Aktionen. Am vergangenen Samstag klebten sich Aktivistinnen im Prado-Museum in Madrid an Gemälden des Barock-Meisters Francisco de Goya fest.
Am Tag zuvor schütteten Umweltschützer der Gruppe „Letzte Generation“ Erbsensuppe auf ein Gemälde von Vincent Van Gogh in Rom. Davor wurde ein Bild von Claude Monet im Museum Barberini in Potsdam mit Kartoffelbrei beworfen.
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Da Vinci und Vermeer ebenfalls Ziel von Protestaktionen
Auch die „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci im Louvre und das „Mädchen mit dem Perlenohrring“ von Johannes Vermeer in Den Haag waren bereits Ziel von ähnlichen Protestaktionen. Vor einem Monat hatten sich zwei Klima-Aktivisten im australischen Melbourne an einem Picasso-Gemälde festgeklebt. Da alle betroffenen Kunstwerke hinter Glas waren, blieben sie unbeschädigt.
Mit ihren Aktionen wollen die Aktivisten die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen die Erderwärmung verdeutlichen. Dass wertvolle Kunstwerke dabei zur Zielscheibe werden, stößt vielerorts auf Kritik.
Auch in Berlin gingen am Mittwoch die Klima-Proteste weiter. Mitglieder der „Letzten Generation“ besetzten am Morgen das Brandenburger Tor und ließen ein Transparent herunter.
