Umweltschützer demonstrieren vor dem Brandenburger Tor
„Fridays for Future“ und „Ende Gelände“ fordern unter Anderem, die Ziele des Pariser Abkommens einzuhalten und die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken.

Berlin-Kurz vor dem fünften Jahrestag der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens am 12.12.2015 haben Umweltschützer in Berlin gegen die Klimapolitik der Bundesregierung und der EU protestiert. Vor dem Brandenburger Tor formten Teilnehmer von Fridays for Future am Freitagnachmittag mit Kerzen den Slogan „Fight for 1Point5“. Damit war das in Paris ausgerufene Ziel gemeint, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
Am Freitag hatten sich beim EU-Gipfel Staats-und Regierungschefs darauf geeinigt, die Klimaziele zu verschärfen. Der Ausstoß von Treibhausgasen soll um 55 Prozent und damit auf den Stand von 1990 sinken. Mit diesen Maßnahmen sollen die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreicht werden.
Während die #EU ihre Grenzen dicht macht und in die Perspektivlosigkeit abschiebt, zerstören europäische Unternehmen wie @Dwintershalldea die Lebensgrundlage von Menschen im Globalen Süden. Wir tragen unseren Protest zum Brandenburger Tor! #NotHereNotAnywhere #SayNoToDeportations pic.twitter.com/mHKR8Q4rpR
— Ende Gelände Berlin (@EG_Berlin) December 11, 2020
Fridays for Future prangert an, dass die Klimapolitik der meisten Regierungen nicht im Einklang mit diesem Ziel steht. Gemeinsam mit der Gruppe „Ende Gelände“ demonstrierte die Bewegung am Freitag auch vor dem Büro des Gas- und Ölproduzenten Wintershall Dea in Berlin.
Damit wollten die Aktivisten unter anderem „die Klimaschädlichkeit von Erdgas“ anprangern, wie es in einer Mitteilung von „Ende Gelände“ hieß. Wintershall Dea ist nach eigenen Angaben Europas führendes unabhängiges Gas- und Ölunternehmen.
Auch in Potsdam demonstrierten die Umweltschützer. Unweit vom Brandenburger Landtag vor dem Filmmuseum mit Kerzen den Schriftzug „Fight for 1Point5“ aus. Laut einer Sprecherin nahmen rund 70 Menschen an der Aktion teil.
