UN-Klimakonferenz: Scholz wirbt für globalen Klimaklub

Es sei Zeit für eine neue „industrielle Revolution“, so der Bundeskanzler. Um die Klimaziele wirklich zu erreichen, sollen die Staaten zusammenarbeiten.

Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Weltklimakonferenz in Ägypten
Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Weltklimakonferenz in Ägyptendpa/Michael Kappeler

Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Dienstag auf der Weltklimakonferenz in Ägypten für seine Idee eines globalen Klimaklubs geworben.

Dazu eingeladen seien alle Staaten weltweit, sagte der SPD-Politiker auf einer Diskussionsveranstaltung mit anderen Staats- und Regierungschefs. Viele Industriezweige müssten dringend klimafreundlich umgebaut werden, etwa die Zement- und Stahlproduktion. Die Idee sei, gemeinsam Regeln und Standards zu verabreden, damit es angesichts der hohen Investitionen nicht zu Verzerrungen des Wettbewerbs komme.

Klimaklub soll Treibhausgasemissionen mindern

Die Zeit sei knapp angesichts der weiter steigenden Treibhausgasemissionen, betonte der Kanzler. Nötig sei jetzt eine nächste „industrielle Revolution“. Grundlagen für den Klimaklub wolle er noch in diesem Jahr legen. Die Zusammenarbeit werde den Wohlstand der Teilnehmerstaaten mehren und nachhaltige Jobs schaffen. Ende Juni hatte sich schon die Gruppe der demokratischen Wirtschaftsmächte (G7) hinter Scholz’ Idee gestellt.

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Der Klimaklub soll nach einem auf dem G7-Gipfel im bayerischen Elmau bekannt gewordenen Konzeptpapier die Minderung von Treibhausgasemissionen zum Ziel haben, inklusive deren Messung und Erfassung. Man will zudem einer Verlagerung von Produktion in andere Länder mit laxeren Klima-Auflagen entgegenwirken. Weiteres Ziel soll der klimafreundliche Umbau der Industrie sein. Mit Energiepartnerschaften wollen die wirtschaftsstarken G7-Länder ärmeren Staaten beim Wandel hin zu einer klimafreundlicheren Wirtschaft helfen.