Klinik-Oberarzt mit „Ungeimpft“-Armbinde am Arbeitsplatz
In einer Essener Klinik wollte ein Oberarzt offenbar mit einer selbst gebastelten „Ungeimpft“-Armbinde ein Statement setzen. Wie die Klinikleitung reagiert.

Essen-Ein Oberarzt des St.-Josef-Krankenhauses in Essen-Kupferdreh hat am Freitag mit einer Armbinde auf der Arbeit demonstrativ seinen Impfstatus gezeigt. Wie die WAZ berichtet, erschien der Mediziner mit einer selbst gebastelten gelben Armbinde zum Dienst, auf der in schwarzen Lettern „Ungeimpft“ stand sowie der Hinweis, dass er regelmäßig einen PCR-Test vorlegen müsse.
Klinik-Sprecherin Corinna Bach bedauerte den Vorfall gegenüber der Zeitung. Man respektiere natürlich die freie Meinung und das subjektive Empfinden des Mitarbeiters. „Allerdings ist der Ort, seinen Protest zu äußern, nicht akzeptabel und wird auch von Seiten der Krankenhausleitung nicht toleriert.“ Da es keine Impfpflicht gebe, „seien die wenigen ungeimpften Mitarbeitenden aufgerufen, sich engmaschig testen zu lassen“, sagte die Sprecherin. Das gelte selbstverständlich auch für die Ärzte.
Laut der WAZ gibt es nicht nur am St.-Josef-Klinikum ungeimpfte Mitarbeiter, sondern auch am Essener Uniklinikum. Zwar seien mittlerweile 88 Prozent der Klinikum-Beschäftigten geimpft und damit deutlich mehr als der Bevölkerungsdurchschnitt, doch auch hier seien vereinzelt sogar Ärzte unter den bewusst Ungeimpften, zitiert die Zeitung einen Sprecher. Das Uniklinikum setze deshalb künftig bei Neueinstellungen eine Impfung voraus.
