Kontaktnachverfolgung: FDP für berlinweites Callcenter

Das Ziel der Fraktion: Personen innerhalb von 24 Stunden informieren und statistische Daten über Infektionsgeschehen und Ausbreitungswege erheben.

Sebastian Czaja, FDP-Fraktionsvorsitzender. 
Sebastian Czaja, FDP-Fraktionsvorsitzender. DAVIDS/Sven Darmer

Berlin-Die FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus hat sich für ein zentrales Callcenter für die Nachverfolgung von Kontaktpersonen in der Corona-Pandemie ausgesprochen. Einen entsprechenden Antrag hätten die Liberalen eingebracht, teilte die Fraktion mit. Darin wird der Senat aufgefordert, schnellstmöglich in Zusammenarbeit mit privaten Dienstleistern ein entsprechendes Konzept zu entwickeln und umzusetzen.

Das Ziel soll demnach sein, Kontaktpersonen von Infizierten innerhalb von 24 Stunden zu informieren und zudem statistische Daten über Infektionsgeschehen und Ausbreitungswege zu erheben. Der Senat habe die Nachverfolgung von Kontaktpersonen viel zu lange auf die Schultern der Gesundheitsämter der Bezirke abgewälzt, heißt es in der Begründung des Antrags. In einigen Bezirken erfolge die Benachrichtigung viel zu spät und manchmal gar nicht.

Weiter heißt es: „Darüber hinaus können die Gesundheitsämter nicht mehr ihren eigentlichen Aufgaben nachkommen, wie zum Beispiel Kontrollen in Heimen und Betriebsstätten durchzuführen, ob Hygienestandards eingehalten werden.“ Die Kontaktnachverfolgung könnten auch viele Menschen übernehmen, die derzeit nicht in ihrem Beruf arbeiten können, schlägt die FDP vor. Als Beispiele genannt werden Servicekräfte von Restaurants, Angestellte aus der Hotellerie oder von Callcentern.

Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen