Krankenkassen-Chefs befürchten weitere Beitragserhöhungen

Die im Koalitionsvertrag vorgesehene Maßnahmen reichten nicht aus, um die Beitragssätze stabil zu halten, sagt Barmer-Chef Christoph Straub.

Die Krankenkassenbeiträge könnten auch in den kommenden Jahren weiter steigen, befürchten die Kassen-Chefs.
Die Krankenkassenbeiträge könnten auch in den kommenden Jahren weiter steigen, befürchten die Kassen-Chefs.dpa/Alexander Heinl

Die Chefs der großen gesetzlichen Krankenkassen befürchten auch in den kommenden Jahren weiter steigende Beiträge. Barmer-Vorstandschef Christoph Straub sagte der Bild-Zeitung, um die Beitragssätze stabil zu halten, reichten die im Koalitionsvertrag vorgesehenen Maßnahmen nicht aus. Die Finanzlage der Kassen sei weiter angespannt. „Die Finanzierungsprobleme der GKV werden nicht nachhaltig gelöst“, sagte Straub.

Auch der Vorstandschef der Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas, mahnte die Bundesregierung zu raschen Reformen. Davon werde abhängen, „wie sich die Beiträge entwickeln“, sagte Baas.

Die Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern, Irmgard Stippler, sagte, die Bundesregierung habe mit der Verdoppelung des Steuerzuschusses die Finanzsituation in der gesetzlichen Krankenversicherung für 2022 stabilisiert. Allerdings sei „derzeit völlig offen, wie es 2023 weitergeht“.

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