„Krankenschwesterin“: WDR-Moderatorin vergendert sich

Catherine Vogel und Stefan Fuckert: Zum zweiten Mal wird beim WDR das Wort Krankenschwesterin benutzt.

Moderatorin Catherine Vogel.
Moderatorin Catherine Vogel.WDR

Ein Versprecher der WDR-Moderatorin Catherine Vogel erheitert das Netz. Vogel berichtete über einen Fall in Schrotens im Landkreis Friesland. Hier soll eine Krankenschwester Impfwilligen im vergangenen Jahr statt Corona-Impfstoffen Kochsalzlösung gespritzt haben. Die WDR-Moderatorin Vogel sagt dazu mit ernstem Gesicht: „Bei mehr als 8000 Menschen wurde wohl Kochsalzlösung gespritzt. Und laut Polizei könnte die Krankenschwesterin wohl Impfgegnerin sein. Mehr Nachrichten.“ Der Versprecher ist bereits aus dem Jahr 2021, wurde aber jetzt im Netz vielfach geteilt.

Die Krankenschwester muss sich ab November an vor dem Oldenburger Landgericht verantworten. Mittlerweile geht die Anklage davon aus, dass die Frau 15 Spritzen entweder ausschließlich mit Kochsalzlösung aufgezogen oder den Impfstoff so stark mit Kochsalzlösung verdünnt haben, dass dieser nicht mehr wirkte. Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau deshalb Körperverletzung in 15 Fällen vor.

WDR: „Von den Kolleg:innen wurde herzlich gelacht“

Auch Moderations-Kollege Stefan Fuckert, der für das Format „Lokalzeit Südwestfalen“ vor der Kamera steht, hatte mit dem Gendern von medizinischen Personal kürzlich Probleme.

Er hatte mit der Feuerwehrfrau Lisa Petri gesprochen. Dabei sagte er über die Brandmeisterin der Löschgruppe in Burbach: „Ihre Ausbildung hat sie ehrenamtlich neben ihrem eigentlichen Job gemacht und der ist wirklich ausfüllend.“ Dann bezeichnete Fuckert Petri als „Intensivkrankenschwesterin“.

Der Bild-Zeitung teilte der WDR auf Anfrage mit, man gehe „keineswegs davon aus, dass weibliche Sprach-Formen stets ein ‚in‘ bekommen müssen. Das wissen auch alle Mitarbeiter:innen, nur passieren vor laufender Kamera schon mal solch kleinen sprachlichen Ausrutscher.“

Und weiter: „Über den kleinen Versprecher von Catherine Vogel wurde übrigens in der redaktionellen Nachbesprechung von den Kolleg:innen herzlich gelacht, wie über fast jeden Versprecher.“

Vogel: „Versprecher längst vergessen“

Das der Versprecher von Catherine Vogel im Netz geteilt wird, obwohl er bereits ein Jahr alt ist, ärgert die Moderatorin. Sie twitterte: „Wenn du dich vor einem Jahr versprochen hast, es längst vergessen hattest, wenn du dann überall erklärst, dass es ein Versprecher war. Und drei Tage später fragt eine Frau aus dem @CDU Vorstand ganz besorgt, ob das nicht doch Argumente zur Abschaffung deines Arbeitgebers liefert.“