Krieg und Corona: Wird das Oktoberfest erneut abgesagt?
Die Preise für Gas sind hoch. Viele Wirte müssen nun überlegen, ob sich die Wiesn wirtschaftlich lohnt.

Zwei Jahre lang konnte das Oktoberfest pandemiebedingt nicht stattfinden. Viele Besucher setzten ihre Hoffnung nun auf dieses Jahr. Doch erneut überlegen die Veranstalter die Wiesn abzusagen. Wie das Nachrichtenmagazin Focus berichtet, denken einige Wirte aus wirtschaftlichen Gründen über eine Absage nach.
Grund sind die Preissteigerungen durch den Krieg in der Ukraine. Besonders die Preise für Gas schnellen aktuell in die Höhe, was speziell die Wirte, die ihre Küchen und Grills mit Gas betreiben, treffen dürfte. Bei steigenden Preisen muss gleichzeitig mit weniger Umsatz gerechnet werden. Zudem erwartet die Stadt München in diesem Jahr weniger Besucher auf dem Oktoberfest als in den Jahren vor der Pandemie.
Um die Kosten zu decken, müssten die Wirte dann 14,90 Euro für eine Maß veranschlagen – 25 Prozent mehr als noch 2019. Dies bestätigten Wiesn-Experten aus dem Münchner Rathaus gegenüber dem Focus. Auch diese Preissteigerung könnte Besucher fernhalten.
Doch es gibt auch andere Stimmen: Der Oktoberfest-Wirt und Feinkosthändler Michael Käfer will das Oktoberfest auf keinen Fall absagen: „Ich verstehe solche Überlegungen nicht. Die Wiesn muss stattfinden!“ Eine endgültige Entscheidung über ein mögliches Stattfinden des Oktoberfests will die Stadt München noch im April fällen.
