Als Reaktion auf den Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi in Taiwan setzt Peking die Zusammenarbeit mit Washington bei Themen wie Klima und Verteidigung aus. China werde den Austausch mit den USA über den Klimawandel „aussetzen“ und ein Gespräch zwischen Militärführern sowie zwei Sicherheitstreffen absagen, erklärte das chinesische Außenministerium am Freitag.
Peking begründete dies mit der „Missachtung“, mit der Pelosi dem „starken Widerstand Chinas“ gegen ihren Besuch begegnet sei. Am Dienstag war die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses entgegen vorhergegangener Warnungen der chinesischen Führung Xi Jinpings zu einem Treffen mit Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen gereist.
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Peking: Persönliche Sanktionen gegen Pelosi und Familie verhängt
China und die USA, die zwei größten Verursacher von CO2-Emissionen weltweit, hatten beim Weltklimagipfel in Glasgow im vergangenen Jahr einen überraschenden Klimapakt vorgestellt. Darin verpflichteten sich die beiden Staaten dazu, im laufenden Jahrzehnt ihre Klimaschutzanstrengungen zu erhöhen und sich bei regelmäßigen Treffen über den Kampf gegen die Klimakrise auszutauschen.
Das Außenministerium in Peking gab zudem die Aussetzung der Zusammenarbeit mit Washington bei der Rückführung illegaler Einwanderer, der internationalen Verbrechensbekämpfung und im Kampf gegen Drogenhandel bekannt. Zuvor hatte Peking außerdem Sanktionen gegen Pelosi und ihre Familie angekündigt.
