Rassismus-Vorwurf gegen Integrationsbeauftragte Brendel-Fischer

Bayerns Integrationsbeauftragte meint, Ukrainern müsse man nicht erklären, wie eine Waschmaschine funktioniert und wo man kocht. Nun rudert sie zurück.

Gudrun Brendel-Fischer (CSU)
Gudrun Brendel-Fischer (CSU)dpa/Nicolas Armer

Unterscheidet die bayerische Integrationsbeauftragte zwischen guten und schlechten Flüchtlingen? Für ihre Aussagen über Ukrainer ist Gudrun Brendel-Fischer (CSU) scharf kritisiert worden. Die Politikerin erklärte in einer Pressemitteilung am Dienstag: „Ukrainischen Geflüchteten muss nicht erklärt werden, wie eine Waschmaschine funktioniert, oder dass auf dem Zimmerboden nicht gekocht werden darf.“ Den Flüchtlingen soll daher schnellstmöglich Zugang zu Sprachkursen ermöglicht werden. Die Anmeldung für die Sprachkurse müsse koordinierter ablaufen als bisher.

Der bayerische Flüchtlingsrat kritisierte daraufhin, Brendel-Fischer leiste „rassistischem Denken Vorschub“ – als seien europäische Flüchtlinge zivilisiert und andere nicht. Sie sei als Integrationsbeauftragte untragbar geworden. Brendel-Fischer reagierte auf die Kritik mit einer erneuten Mitteilung. Sollten ihre Aussagen „falsche Assoziationen hervorgerufen haben, darf ich Ihnen mitteilen, dass es nicht meine Absicht war, andere Geflüchtete zu diskreditieren“, heißt es in dem Statement.

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