Lage im Waldbrandgebiet Sächische Schweiz weiter ernst

Spontane Feuer aus dem Boden verlangen Hunderten Einsatzkräften im Nationalpark Sächsische Schweiz alles ab. Seit mehr als einer Woche ist die Gefahr noch ni...

Julia Richardt (r), freiwillige Feuerwehrfrau bei dem Internationalen Katastrophenschutz Deutschland "@fire", im Einsatz in der Sächsischen Schweiz.
Julia Richardt (r), freiwillige Feuerwehrfrau bei dem Internationalen Katastrophenschutz Deutschland "@fire", im Einsatz in der Sächsischen Schweiz.Robert Michael/dpa

Bad Schandau-Die Waldbrand-Lage in der Sächsischen Schweiz ist unverändert ernst. „Das Feuer ist in einem kontrollierbaren Bereich, aber es gibt noch keinen Grund zur Entspannung“, sagte der Sprecher des Landratsamts Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Mittwoch.

Ein Feuerwehrmann begutachtet die Brandschäden im Kerngebiet des Nationalpark Sächsische Schweiz.
Ein Feuerwehrmann begutachtet die Brandschäden im Kerngebiet des Nationalpark Sächsische Schweiz.Sebastian Kahnert/dpa
Die freiwillige Feuerwehrfrau Julia Richardt in einem Hubschrauber der Bundespolizei.
Die freiwillige Feuerwehrfrau Julia Richardt in einem Hubschrauber der Bundespolizei.Robert Michael/dpa
dpatopbilder - Fabian Tscharntke von der Freiwilligen Feuerwehr Crosta im Einsatz im Kerngebiet des Nationalpark Sächsische Schweiz.
dpatopbilder - Fabian Tscharntke von der Freiwilligen Feuerwehr Crosta im Einsatz im Kerngebiet des Nationalpark Sächsische Schweiz.Sebastian Kahnert/dpa
dpatopbilder - Im Strahl des Löschwassers einer Feuerwehr bildet sich bei den Löscharbeiten ein Regenbogen.
dpatopbilder - Im Strahl des Löschwassers einer Feuerwehr bildet sich bei den Löscharbeiten ein Regenbogen.Robert Michael/dpa
dpatopbilder - Brandwunden an den Händen von Julia Richardt, einer freiwilligen Feuerwehrfrau bei dem Internationalen Katastrophenschutz Deutschland "@fire".
dpatopbilder - Brandwunden an den Händen von Julia Richardt, einer freiwilligen Feuerwehrfrau bei dem Internationalen Katastrophenschutz Deutschland "@fire".Robert Michael/dpa
Hubschrauber sind seit Tagen im Einsatz gegen die Feuer im Nationalpark Sächsische Schweiz.
Hubschrauber sind seit Tagen im Einsatz gegen die Feuer im Nationalpark Sächsische Schweiz.Sebastian Kahnert/dpa
Flammen lodern an einem Glutnest im Nationalpark Sächsische Schweiz.
Flammen lodern an einem Glutnest im Nationalpark Sächsische Schweiz.Robert Michael/dpa
Nach über einer Woche Einsatz sind viele Feuerwehrleute erschöpft. Hier ruht sich Sebastian Funk von der Freiwilligen Feuerwehr Gruppersdorf aus.
Nach über einer Woche Einsatz sind viele Feuerwehrleute erschöpft. Hier ruht sich Sebastian Funk von der Freiwilligen Feuerwehr Gruppersdorf aus.Sebastian Kahnert/dpa

Das Hauptproblem seien nach wie vor die Bodenfeuer. „Es schießen immer noch spontan Feuer aus dem Boden.“

Neben zwölf Löschhubschraubern waren am Mittwoch rund 550 Feuerwehrleute im Einsatz und vor allem mit dem Ausheben von Gräben für Brandbarrieren beschäftigt. „Das ist körperlich sehr schwere Arbeit in Vollschutzkleidung. Dazu belastet die Hitze die Einsatzkräfte“, erläuterte Kunz. Zusammenbrüche oder Ausfälle seien ihm trotz Zwölf-Stunden-Schichten nicht bekannt. Kettenfahrzeuge wie beim Brand im südlichen Brandenburg sind aufgrund des steilen und felsigen Geländes kaum einsetzbar.

Auch in den kommenden Tagen müssen die Feuerwehrleute zusätzlich mit hohen Temperaturen kämpfen. Laut Deutschem Wetterdienst wird es am Donnerstag sehr heiß bei Höchstwerten zwischen 33 und 37, im Bergland zwischen 29 und 33 Grad. Am Freitag werden 31 bis 35 Grad erwartet, erst am Abend sollen kräftige Gewitter den Dresdner Raum erreichen.

Das Feuer war am Wochenende vor einer Woche im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und griff dann auf den Nationalpark Sächsische Schweiz über. Der Brand auf tschechischer Seite ist nach Einschätzung der dortigen Behörden unter Kontrolle.

Weiterhin sind dort aber mehr als 1000 Feuerwehrleute im Einsatz, um Glutnester aufzuspüren und zu löschen. Zudem sind fünf Hubschrauber und mehrere Löschflugzeuge vor Ort. Die Fläche des Brandgebiets konnte inzwischen von 1060 auf 498 Hektar verringert werden.