Karl Lauterbach: Diskussion um Kontrollen in Privatwohnungen

Wenn private Feiern die öffentliche Gesundheit und damit die Sicherheit gefährden sollten, müssten die Behörden einschreiten, so der SPD-Gesundheitsexperte.

Karl Lauterbach (SPD) während einer Sitzung des Bundestags.
Karl Lauterbach (SPD) während einer Sitzung des Bundestags.dpa/Jörg Carstensen

Berlin-Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert angesichts der drastisch gestiegenen Infektionszahlen Kontrollen in privaten Räumen. „Wir befinden uns in einer nationalen Notlage, die schlimmer als im Frühjahr werden kann“, sagte Lauterbach der Rheinischen Post.

Die Unverletzbarkeit der Wohnung dürfe kein Argument mehr für ausbleibende Kontrollen sein. „Wenn private Feiern in Wohnungen und Häusern die öffentliche Gesundheit und damit die Sicherheit gefährden, müssen die Behörden einschreiten können“, sagte er. Und weiter: „Die Unverletzbarkeit der Wohnung darf kein Argument mehr für ausbleibende Kontrollen sein.“

Lauterbach griff in dem Zusammenhang NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) an, der sich dagegen ausgesprochen hatte. „Laschet irrt, wenn er solche Superspreading-Events weiterhin tolerieren will“, sagte Lauterbach.

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Der SPD- Gesundheitsexperte fordert einen zweiwöchigen Wellenbrecher-Shutdown, um die Infektionszahlen gerade vor Weihnachten in den Griff zu bekommen. Dazu gehören die Schließung von Gastronomie und Geschäften sowie das Zurückkehren der meisten Angestellten ins Homeoffice.