Lawrow: „Hausherr“ von Nato und EU sitzt in Washington

Laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow streben die USA nach einer monopolaren Welt. Die Nato und EU würden bereits von ihnen gesteuert werden.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow
Der russische Außenminister Sergej Lawrowdpa/Maxim Shipenkov

Die Nato und die EU haben sich nach Meinung des russischen Außenministers Sergej Lawrow damit abgefunden, dass Washington das Sagen habe. Das sagte Lawrow am Sonntagabend in einem Interview der italienischen TV-Gesellschaft Mediaset, das auch von der russischen Staatsagentur Tass verbreitet wurde.

Er sei überzeugt, dass alle Länder der Meinung seien, dass man ausschließlich auf die USA hören solle. „Und sowohl die Nato als auch die Europäische Union haben sich damit abgefunden, dass ihr ‚Hausherr‘ in Washington sitzt“, sagte Lawrow weiter. „Und in Washington haben sie beschlossen, dass die Welt nun monopolar sein muss, davon reden sie ständig.“

Lawrow: Amis und Kanadier bilden neonazistische Soldaten in Ukraine aus

In dem Interview unterstellte Lawrow sowohl den USA als auch Kanada, dass sie für die Ausbildung „neonazistischer Unterabteilungen“ verantwortlich seien, die ihren Weg in die Reihen der ukrainischen Armee gefunden hätten. Damit meinte Lawrow in erster Linie das Regiment „Asow“, dessen Reste sich in dem Werk Azovstal in der Hafenstadt Mariupol verschanzt haben.

Aktuell gebe es Publikationen, „die bestätigen, dass Amerikaner und vor allem Kanadier eine führende Rolle dabei gespielt haben, ultraradikale, offen neonazistische Unterabteilungen für die Ukraine vorzubereiten“. Der Minister sagte jedoch nicht, auf welche Publikationen er sich bezog.