Lebensgefahr: Marburg-Virus zweimal in Ghana nachgewiesen
Zwei junge Männer infizieren sich in Ghana mit dem lebensbedrohlichen Virus. Inzwischen sind sie verstorben.

Das Afrika-Büro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Sonntagabend zwei erstmals entdeckte Fälle des lebensgefährlichen Marburg-Virus in Ghana bestätigt. Den beiden Männern aus der Region Ashanti im Süden des Landes sollen Proben entnommen worden sein, berichtet Euronews.
Im Institut Pasteur in der senegalesischen Hauptstadt Dakar sind notwendige Untersuchungen angestellt worden, um die Nachweise zu erbringen. Die Infizierten im Alter von 26 und 51 Jahren sind in einem Krankenhaus gestorben. Sie sollen sich laut Behörden unabhängig voneinander angesteckt haben.
Marburg-Virus: Symptome sind Durchfall, Übelkeit und Fieber
Übliche Symptome sind Durchfall, Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Auch die beiden Männer sollen diese gehabt haben. Das Marburg-Virus ist mit dem Ebola-Virus verwandt. Es erhielt den Namen der hessischen Universitätsstadt, weil sich dort im Jahr 1967 Laborangestellte mit dem bis dahin unbekannten Erreger angesteckt hatten. Es wird vermutet, dass der Ursprung des Virus bei Flughunden zu finden ist.
#Ghana 🇬🇭 anounces country’s 1rst outbreak of Marburg virus disease, after a @WHO Collaborating Centre lab confirms earlier results. WHO is supporting Ghana by deploying experts, providing PPEs, bolstering disease surveillance, working w. communities ➡️ https://t.co/9PfRkyCW7i
— WHO African Region (@WHOAFRO) July 17, 2022
Menschen stecken sich mit dem Marburg-Virus an, wenn sie in Kontakt mit Körperflüssigkeiten bereits Infizierter geraten. Die Sterberate liegt zwischen 25 und 80 Prozent. Dies hängt allerdings von der Behandlung ab.
Die ghanaischen Gesundheitsbehörden haben mit Unterstützung der WHO die Überwachung intensiviert. Etwa 90 Personen, die mit den Verstorbenen zuletzt zu tun gehabt hatten, wurden kontaktiert. Zudem wurde die Bevölkerung informiert.
