Leopard 2: Bundeswehr startet Turbo-Lehrgang ukrainischer Soldaten

Die Ausbildung soll einem Medienbericht zufolge in der kommender Woche beginnen. Einige der Soldaten kommen direkt von der Front. 

Ein deutscher Kampfpanzer des Typs Leopard 2 (Symbolbild). 
Ein deutscher Kampfpanzer des Typs Leopard 2 (Symbolbild). AFP/Ina Fassbender

Die Bundeswehr beginnt laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel in der kommenden Woche mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten am Kampfpanzer Leopard 2. Die Luftwaffe habe bereits in den vergangenen Tagen erste Gruppen von ukrainischen Soldaten mit Militärmaschinen von Polen aus nach Deutschland gebracht, berichtete das Magazin vorab am Samstag. Mitte kommender Woche soll demnach das Training auf dem Truppenübungsplatz Munster in Niedersachsen starten.

Einige der Soldaten kommen laut Spiegel direkt von der Frontlinie nahe der Stadt Bachmut. Auf dem Übungsplatz Munster werden ukrainische Einheiten seit Ende Januar bereits am Schützenpanzer Marder ausgebildet.

Leopard 2: Panzer-Ausbildung dauert normalerweise mehrere Jahre

Nach Spiegel-Informationen plant die Bundeswehr eine Art Turbo-Lehrgang: In nur sechs bis acht Wochen sollen die ukrainischen Soldaten demnach die Grundlagen der Bedienung des komplexen Waffensystems erlernen, zudem sollen sie das Zusammenspiel von Leopard-Kampfpanzern und dem Schützenpanzer Marder erlernen. Normalerweise dauere die Ausbildung der Mannschaften mehrere Jahre. Geht alles nach Plan, sollen die Soldaten laut dem Magazin schon Ende März mit den Leopard-Kampfpanzern an die Frontlinien zurückkehren.

Ukrainische Soldaten würden in Deutschland nicht nur die Bedienung von Leopard und Marder lernen, heiß es in dem Bericht. Demnach wurden seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor bald einem Jahr rund 1500 ukrainische Soldaten in verschiedenen Kasernen an Waffensystemen wie dem Flugabwehrsystem Gepard oder der Panzerhaubitze 2000 trainiert, die Deutschland dann an die Ukraine geliefert habe.