Bei einem Klimaprotest der schwedischen Aktionsgruppe Återställ Våtmarker („Sumpfgebiete Wiederherstellen“) ist der deutsche Aktivist Christian Bläul – ein bekannter Unterstützer der kontrovers diskutierten Letzten Generation – festgenommen worden. Wie die Klimaaktivisten am Montag mitteilten, hatte Bläul sich bereits am vergangenen Mittwoch an einer Straßenblockade der Schwesternorganisation in der schwedischen Hauptstadt beteiligt, die kurz darauf von der Polizei aufgelöst worden war.
Der 40-Jährige sei anschließend in einem Schnellverfahren für mindestens neun Tage in Haft genommen worden, so eine Sprecherin der Letzten Generation. Am Freitag soll über weitere Strafverfolgung entschieden werden. „Ich stehe zu dem, was ich tue und werde zu allen Gerichtsverhandlungen erscheinen, teilte der Familienvater dem Gericht vor seiner Verurteilung mit. „Denn die Klimakatastrophe macht nicht vor den Grenzen halt.“
Heute morgen blockierten erneut Bürger:innen von @vatmarker gemeinsam mit anderen Organisationen friedlich eine Fernstraße bei Stockholm. Dabei auch ein Unterstützer der Letzten Generation in Solidarität mit Christian Bläul.
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) August 22, 2022
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Nach der Inhaftierung des Dresdners, der auch in Deutschland für seine Teilnahme an den Straßenblockaden der Letzten Generation bekannt ist, habe es am Montag eine weitere Aktion in der schwedischen Hauptstadt „in Solidarität mit Bläul“ gegeben.
Letzte Generation: Vorerst keine Blockaden mehr in Berlin
Die Letzte Generation ist ein eine Gruppe von Klimaaktivisten, die sich durch den Einsatz von zivilem Ungehorsam – also dem bewussten Brechen geltenden Rechts – von anderen Umweltschützern abhebt. Erstmals auf sich aufmerksam gemacht hatte die Gruppe mit einem dreiwöchigen Hungerstreik um die Bundestagswahl 2021 herum, durch den ein Gespräch mit der neuen Regierung erzwungen werden sollte.
In den vergangenen Wochen und Monaten sind die Aktivisten vor allem für ihre Straßenblockaden bekannt geworden, bei denen sich einige Mitglieder an den Händen an auf Straßen und Autobahnen festklebten. Mitte Juli war vorerst ein Ende der Blockaden angekündigt worden.
