Letzte Generation: Vorerst keine Blockaden in Berlin geplant

Für mehr Klimaschutz haben Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ in der vergangenen Woche zahlreiche Straßen in Berlin blockiert. Für die nächsten Tage sind keine Aktionen vorgesehen.

Klimaschutz-Demonstranten der Gruppe „Letzte Generation“ blockierten am Donnerstag die Kreuzung am Frankfurter Tor.
Klimaschutz-Demonstranten der Gruppe „Letzte Generation“ blockierten am Donnerstag die Kreuzung am Frankfurter Tor.dpa

Die Klimaschutz-Initiative „Letzte Generation“ plant in den nächsten Tagen keine Straßenblockaden in Berlin. Man stelle die Aktionen für ein paar Tage ein, um den Blick auf das Treffen von Vertretern der sieben führenden demokratischen Industriestaaten (G7) im bayerischen Elmau zu richten, teilte eine Sprecherin am Sonntag mit. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) müsse die G7 zu Vorreitern bei Klimaschutz und Klimagerechtigkeit machen. Zu der Gruppe gehören neben Deutschland die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan.

In der vergangenen Woche hatten Demonstranten an mehreren Tagen im Berufsverkehr Berliner Autobahnausfahrten blockiert. Dutzende Demonstranten wurden in den vergangenen Tagen von der Polizei vorläufig festgenommen und wieder freigelassen. Auch im Januar und Februar hatte es zahlreiche Autobahnblockaden gegeben.

Bezirksbürgermeisterin Herrmann äußert Verständnis für friedlichen Protest

Die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Clara Herrmann (Grüne), sagte dem Tagesspiegel (Sonntag), junge Menschen hätten massive Angst um ihre Zukunft. „Daher habe ich Verständnis für friedlichen Protest, auch wenn ich diese Blockaden für nicht richtig halte.“ In einer freien und demokratischen Gesellschaft müsse man allerdings auch zivilen Ungehorsam als Form des Protests aushalten. „Wichtig ist, dass Protestaktionen gewaltfrei bleiben und niemand zu Schaden kommt.“