Prenzlauer Berg: Letzte Generation blockiert Kreuzung im Herzen Berlins

Die Klima-Aktivisten wollten am Frauentag in der Hauptstadt den Verkehr lahmlegen. So richtig geklappt hat das nicht. 

Aktivistinnen der Letzten Generation haben anlässlich des Frauentags die Jahnallee im Leipziger Westen blockiert und sich an die Fahrbahn geklebt. Auch in Berlin gab es eine Aktion. 
Aktivistinnen der Letzten Generation haben anlässlich des Frauentags die Jahnallee im Leipziger Westen blockiert und sich an die Fahrbahn geklebt. Auch in Berlin gab es eine Aktion. Imago/ArcheoPix

Klima-Aktivistinnen der Letzten Generation hatten groß angekündigt, am Frauentag eine Kreuzung im Herzen Berlins zu blockieren. Tatsächlich klebten sich dann um 14.30 Uhr auf der Kreuzung Danziger Straße / Schönhauser Allee vier Frauen an der Fahrbahn fest, erklärte ein Polizeisprecher. Etwa fünf weitere Personen der Organisation hätten wie Schaulustige danebengestanden. Die Aktion war schnell beendet, so der Sprecher. Gegen 15.30 Uhr rollte der Verkehr wieder. 

Anlässlich des Frauentags wollten sich bei dem bundesweit stattfindenden Protest ausschließlich Personen beteiligen, die sich als Flinta identifizieren und die aufgrund ihrer Geschlechtsidentität besonders hart von den Konsequenzen des aktuellen Regierungsversagens getroffen werden, teilte die Organisation am Mittwoch mit. (Das Akronym FLINTA* steht für Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen – also für Menschen, die selbst von sich sagen, aufgrund ihrer Geschlechtsidentität patriarchal diskriminiert zu werden.)

Mit der Plakataufschrift: „Klimakatastrophe = Katastrophe für Frauenrechte“ machten sie in mehreren Städten auf einige Missstände aufmerksam: „Die Folgen der Klimakatastrophe sind nicht geschlechtsneutral. Frauen und andere marginalisierte Gruppen sind von der Klimakatastrophe besonders stark betroffen. Zeitgleich sind Frauen bei klimabedingten Entscheidungsprozessen, so auch bei ausnahmslos jeder vergangenen Weltklimakonferenz, noch immer deutlich unterrepräsentiert“. 

Die 20-jährige Aktivistin Lisa Sieghart, die sich am Frauentag mit Sekundenkleber in Leipzig auf der Fahrbahn festgeklebt hatte, erklärte: „Unsere Regierung kommt ihrer grundgesetzlichen Verpflichtung, unsere Lebensgrundlagen zu schützen, nicht nach. Gerade für uns Frauen und andere marginalisierte Gruppen der Gesellschaft bringt der bevorstehende Klimakollaps unkalkulierbare Gefahren mit sich.“