Lindner: „Super-Abschreibung“ auch 2022 noch möglich

Die Frage sei allerdings, ob diese Maßnahme sinnvoll sei angesichts der Tatsache, dass es Lieferengpässe gebe, oder ob sie nicht 2023 und 2024 sinnvoller sei.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP)
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP)dpa/Michael Kappeler

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hält die Einführung einer von der Ampel-Koalition geplanten „Super-Abschreibung“ in diesem Jahr noch für möglich. Vor dem Hintergrund von Berichten über eine Verschiebung sagte Lindner am Montag, die Frage sei, wann die „Super-Abschreibung“ am sinnvollsten sei für die Wirtschaft. Dies wolle er zusammen mit Wirtschaftsverbänden erörtern, sagte er beim „Tag des deutschen Mittelstandes“ des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft.

Lindner verwies darauf, dass die degressive Abschreibung für sogenannte bewegliche Wirtschaftsgüter um ein Jahr verlängert werden soll. Dies ist Teil eines Gesetzes zur Umsetzung steuerlicher Hilfsmaßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise, das laut Lindner an diesem Mittwoch vom Kabinett beschlossen werden könnte.

Die Frage sei, ob daneben eine „Super-Abschreibung“ sinnvoll sei angesichts der Tatsache, dass es Lieferengpässe gebe, oder ob eine solche Maßnahme nicht 2023 und 2024 sinnvoller sei, so Lindner.

Im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP heißt es, es solle eine „Investitionsprämie für Klimaschutz und digitale Wirtschaftsgüter“ geschaffen werden. Diese solle es den Steuerpflichtigen in den Jahren 2022 und 2023 ermöglichen, einen Anteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten der im jeweiligen Jahr angeschafften oder hergestellten Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die in besonderer Weise diesen Zwecken dienen, vom steuerlichen Gewinn abzuziehen - genannt wird dies auch „Super-Abschreibung“.