Linke bestimmt Janine Wissler und Dietmar Bartsch als Spitzenkandidaten

Dietmar Bartsch ist seit 2015 Co-Chef der Fraktion im Bundestag. Janine Wissler ist seit Februar zusammen mit Susanne Hennig-Wellsow Parteichefin.

Der Parteivorstand der Linken ernannte am Montag die Spitzenkandidaten (Archivbild).
Der Parteivorstand der Linken ernannte am Montag die Spitzenkandidaten (Archivbild).dpa/Bernd von Jutrczenka

Berlin-Janine Wissler und Dietmar Bartsch führen die Linke als Spitzenkandidaten in den anstehenden Bundestagswahlkampf. Der Parteivorstand bestimmte die Co-Parteichefin und den Co-Fraktionschef der Bundestagsfraktion am Montag zum Spitzenduo, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Parteikreisen erfuhr. Am Mittag wollen sich beide in Berlin zu ihren Zielen äußern.

Janine Wissler gehört zum linken Flügel der Partei

Bartsch steht seit 2015 als Co-Chef an der Spitze der Linksfraktion im Bundestag. Der 63-Jährige kommt aus Mecklenburg-Vorpommern und ist ein erfahrener Parteistratege, gilt als Pragmatiker und setzt sich schon lange dafür ein, dass die Linke auch Regierungsverantwortung übernimmt, wenn die Mehrheiten das hergeben.

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Janine Wissler, 39, ist seit Februar Co-Parteichefin und wird dem linken Flügel der Partei zugerechnet. Die Hessin zeigt sich zwar grundsätzlich auch offen für eine Regierungsbeteiligung ihrer Partei, lehnt dabei aber ein Abrücken von linken Positionen etwa beim Nein zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr und einem Stopp von Waffenexporten strikt ab.

Linke steht laut Umfragen zwischen sechs und acht Prozent

Wisslers Co-Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow sagte am Montag im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg, beide Politiker stünden unterschiedlich im Leben und hätten unterschiedliche politische Erfahrung, „im hessischen Landtag, im Bundestag, Ost, West“. Damit repräsentierten Bartsch und Wissler auch die Gesellschaft mit unterschiedlichen Bedürfnissen. „Das sind schon zwei, die zusammenpassen und die Linke nach vorne bringen.“

Die Linke steht in den Umfragen momentan zwischen sechs und acht Prozent. Bei der letzten Wahl 2017 hatte sie mit 9,2 Prozent abgeschnitten.